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Dienstag, 12. März
Mohandas Karamchand Gandhi brach zum Salzmarsch auf, 1930

von und
Mahatma Gandhi (1869-1948) war der Führer der indischen Unabhängigskeitsbewegung. Er setzte sich sein Leben lang für eine gewaltfreien Widerstand ein. Auf dem Foto sieht man ihn (in weißer Kleidung) 1931 in England auf dem Weg zu Verhandlungen über die Unabhängigkeit Indiens.

1931: Mahatma Gandhi in England auf dem Weg zu Verhandlungen über die Unabhängigkeit Indiens.

„Große Seele“

Mohandas Karamchand Gandhi wurde am 2. Oktober 1869 in Indien geboren. Er arbeitete als Rechtsanwalt und Politiker. Bekannt wurde er aber vor allem, weil er sich mehr als 50 Jahre seines Lebens für die Rechte und die Befreiung des indischen Volkes einsetzte. Dafür wurde er von vielen Menschen in seinem Land verehrt und bekam einen Ehrentitel. Die Leute nannten ihn „Mahatma“ Gandhi. „Mahatma“ bedeutet in Sanskrit, der Sprache der Inder, „Große Seele“. Gandhi selbst fand seinen neuen Namen übertrieben und konnte sich nie richtig damit anfreunden.

Zu Ehren von Gandhis 146. Geburtstag haben sich tausende von indischen Kindern als Mahatma Gandhi verkleidet.

Kinder verkleidet als Mahatma Gandhi

Unterdrückung durch Großbritannien

Nach seinem Studium in London kehrte Gandhi mit 22 Jahren als Rechtsanwalt nach Indien zurück. Zu dieser Zeit wurde Indien von den Britinnen und Briten regiert, denn Indien war eine britische Kolonie. Vielen Indern ging es sehr schlecht. Großbritannien hatte viele Gesetze und Regeln eingeführt, mit denen sie die Inder/innen ausbeuteten und unterdrückten. Gandhi wollte das indische Volk dazu bringen, sich die Ungerechtigkeiten der Kolonialmacht Großbritannien nicht mehr gefallen zu lassen. Er kämpfte für die Unabhängigkeit Indiens, also dafür, dass die Inder wieder selbst bestimmen konnten, wie es mit ihrem Land weiter ging.

Friedlicher Ungehorsam

Das besondere an Gandhis Kampf war: Er kämpfte ohne Gewalt. Gandhi rief die Menschen in seinem Land stattdessen auf, den Briten einfach nicht mehr zu gehorchen und die ungerechten Gesetze nicht mehr zu befolgen.

Der Salzmarsch

Besonders berühmt ist der "Salzmarsch". Heute vor 94 Jahren, am 12. März 1930, startete Gandhi den Marsch, um sich gegen die "Salzsteuer" der Briten zu wehren. Großbritannien hatte beschlossen, dass die Inder/innen für jede Prise Salz, die sie verbrauchten, extra Steuern, also Geld, bezahlen sollten. Deshalb marschierte Gandhi zusammen mit Hunderten Indern zum Meer. Es war eine lange und beschwerliche Reise. Aber sie lohnte sich. Am Meer lernten die Inder/innen aus dem Salzwasser ihr eigenes Salz herzustellen und waren seitdem nicht mehr vom Salz der Engländer abhängig. Unterstützt wurde Gandhi bei dieser und anderen Protestaktionen vor allem von seiner Ehefrau Kasturba Nakanji. Kasturba und Gandhi waren 62 Jahre lang verheiratet und hatten vier Söhne.

Unermüdlicher Einsatz

Kasturba Gandhi führte den Kampf ihres Ehemanns weiter, wenn er von den Engländern verhaftet wurde. Das kam mehrmals vor: Insgesamt saß Gandhi acht Jahre lang im Gefängnis. Aber egal, was auch passierte: Gandhi kämpfte unermüdlich weiter für die Unabhängigkeit Indiens. Dabei wurde er niemals gewalttätig und gewann am Ende: Im August 1947 wurde Indien unabhängig. Ein halbes Jahr später, am 30. Januar 1948, wurde Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi im Alter von 79 Jahren ermordet.

Mahatma Gandhi mit Ehefrau Kastruba / Foto aus dem Jahr 1942

Mahatma Gandhi mit Frau Kastruba

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