Heute beginnt für die mehr als eine Milliarde Muslime und Musliminnen aller Welt der Fastenmonat Ramadan. Ramadan wird ausgerufen, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder mit bloßem Auge sichtbar ist. In der 27. Nacht des Monats Ramadan soll Mohammed seine erste Offenbarung durch den Engel Gabriel empfangen haben.
Fasten ist eine heilige Pflichten
Das Fasten gehört zu den fünf heiligen Pflichten der Muslime (daneben gilt das Glaubensbekenntnis, die fünf täglichen Gebete, eine Pilgerfahrt nach Mekka und Hilfeleistung für die Armen). Im Ramadan müssen alle Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang fasten. Kranke Menschen, Schwangere, stillende Mütter, Kinder unter zwölf Jahre, Reisende und Soldaten im Krieg und ältere Menschen sind vom Fastengebot ausgenommen. Zum Fasten gehören auch der Verzicht auf jegliche flüssige Nahrung sowie der Verzicht auf Genussmittel (Tabak) und körperliche Liebe. Mahlzeiten werden ausschließlich zwischen Sonnenuntergang und der Morgendämmerung eingenommen.
Sinn des Fastens
Durch das Fasten sollen die Gläubigen erleben, dass die Religion einen höheren Wert darstellt als das tägliche Leben. Während des Ramadans widmen sich viele Muslime und Musliminnen stundenlang dem Gebet und dem Koranstudium in der Moschee. Die Fastenzeit wird mit dem Ramadan-Fest (es wird auch "Zuckerfest" genannt) beendet.