Viele Bücher und Filme gibt es zur Meuterei auf der Bounty! Die „Bounty“, ein umgebauter Kohlefrachter, verließ im Dezember 1787 das englische Festland.
Unbeschwerte Zeit
Kapitän William Bligh und seine Mannschaft waren in See gestochen, um im Pazifischen Ozean auf der Insel Tahiti Ableger des Brotfruchtbaumes zu sammeln. Nach knapp 10 Monaten und einigen Änderungen der Schiffsroute erreichte die „Bounty“ endlich ihr Ziel Tahiti. Bligh und seine Crew lebten fast ein halbes Jahr auf dieser Insel. In dieser Zeit entwickelten sich Freundschaften und auch Liebesbeziehungen zwischen den Briten und den Tahitianerinnen und Tahitianern.
Die Meuterei
Anfang April 1789 stach die „Bounty“ dann wieder in See. An Bord waren der Kapitän, seine Mannschaft und Hunderte von Brotfrucht-Ablegern. Doch dann geschah, genau heute vor 235 Jahren am 28. April 1789, jene berühmte Meuterei*. Offizier Fletcher Christian und elf weitere Besatzungsmitglieder übernahmen „das Ruder“ an Bord. Kapitän Bligh wurde mit 18 treuen Mannschaftsmitgliedern im Pazifik auf einem kleinen Beiboot ausgesetzt und die Meuterer - jetzt unter Kapitän Christian unterwegs - kehrten wieder nach Tahiti zurück. Einige blieben dort, andere flüchteten weiter zu den Pitcairn-Inseln. Dort, im Südpazifik, verbrannten sie die „Bounty“ und lebten mit Tahitianerinnen zusammen.
Der Kapitän kann sich retten
Unglaubliches schaffte Bligh in seinem kleinen Beiboot: Nach über 40 Tagen und ca. 6000 Kilometern auf See erreichte er mit seinen Männern Timor und war endlich in Sicherheit. Timor liegt nördlich von Australien und war damals eine niederländische Kolonie.
*In der Schifffahrt spricht man von einer Meuterei, wenn die Mannschaft gegen den Kapitän einen Aufstand durchführt.