"Ach, was muss man doch von bösen Kindern hören und lesen!..."
Berühmt und berüchtigt
Mit diesem Vers beginnt eine der berühmtesten deutschen Geschichten über zwei Jungs, die eine Menge Ärger bereiteten – ihrem Lehrer, einer Witwe, Hühnern - und denen es dann selbst ans Leder ging. Ihr wisst, wen wir meinen, oder? Max und Moritz, jawohl, sie könnten heute, wenn sie nicht in der Getreidemühle gelandet wären, ihren 159. Geburtstag feiern. Denn am 4. April 1865 wurde das Werk ”Max und Moritz– Eine Bubengeschichte in sieben Streichen” veröffentlicht.
Eine gar nicht brave Kindergeschichte
Der „Vater“ von Max und Moritz war Wilhelm Busch, der am 14. April 1832 in Niedersachsen geboren wurde. Busch hat mit diesen beiden Knaben eine ganz neue Art von Bilderbuch geschaffen. Einen Comic, würde man vielleicht heute sagen, frech und aufmüpfig und so ganz anders als die braven Geschichten, die im 19. Jahrhundert den Kleinen erzählt wurden. Wilhelm Busch wollte nicht, wie der Struwwelpeter, der 18 Jahre vorher geschrieben wurde, die Kinder erziehen, ihnen Angst machen. Er machte sich vielmehr einen Spaß daraus, die Erwachsenen aufs Korn zu nehmen und den Spießern, Besserwissern und Dummschwätzern, die es auch früher schon hier und da gab, einen Spiegel vorzuhalten.
Auch noch heute lustig
Auch noch mehr als 100 Jahren nach ihrer „Geburt“ macht es Spaß, die Streiche von Max und Moritz zu lesen. Kein Wunder also, dass die Geschichte in 200 Sprachen übersetzt ist. Und wenn ihr zufällig Max oder Moritz heißt, haben eure Eltern bei der Namenssuche vielleicht auch hin und wieder an die beiden Nervensägen gedacht...
Über weise Lehren nur gelacht
Der Vers, den wir oben zitiert haben, geht übrigens so weiter: „...Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen; die anstatt durch weise Lehren sich zum Guten zu bekehren, oftmals noch darüber lachten und sich heimlich lustig machten." Wir wollen natürlich hoffen, dass ihr euch NIE über unsere Lehren lustig macht!!!!!!!!!!!!!!!