Gründlich Nachdenken war seine Leidenschaft
Immanuel Kant, der Professor für Philosophie (so nennt man die Wissenschaft vom Denken), machte sich Gedanken darüber, wie die Menschen miteinander am besten auskommen, wie sie sich verhalten sollen, damit es für alle ein gutes Zusammenleben gibt. Die Ergebnisse seines Nachdenkens schrieb er in Büchern nieder, die bis heute studiert werden.
Beginn als Hauslehrer
Immanuel Kant wurde heute vor 300 Jahren, am 22. April 1724, in der Stadt Königsberg im damaligen Ostpreußen (heute gehört es zu Russland) geboren. Schon mit 16 Jahren begann er sein Studium der Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Königsberg, danach arbeitete er als Hauslehrer. Er wurde später Lehrer an der Universität, wo er 1781 sein berühmtes Buch „Die Kritik der reinen Vernunft“ schrieb.
Seiner Zeit voraus
Kant war ein scharfer Denker: Er setzte sich zum Beispiel mit der Frage auseinander, ob es eine allgemeingültige, für alle Menschen zutreffende Antwort darauf gibt, wie jeder Mensch handeln muss, damit es ein friedliches Miteinander auf der Welt gibt. Seine Antwort unter anderem: Handele so, dass deine Grundsätze auch für alle anderen Menschen gelten könnten. Kant war mit vielen seiner Ideen und Einsichten sehr modern. So war er seiner Zeit weit voraus als er in seinem Aufsatz „Zum ewigen Frieden“ (der bis heute sehr berühmt und viel gelesen ist!) eine Art UNO forderte und von jedem Staat entschieden forderte, sich nicht in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Als er nach einem langen, erfüllten Leben mit 80 Jahren in Königsberg starb, waren seine Abschiedsworte: „Es ist gut“.