Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Hallo Molli:), oben im Text haben wir dazu einiges geschrieben. Wenn du mehr Informationen brauchst, empfehlen wir dir einen Besuch auf der Homepage des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo oder einen Blick in dein Geschichtsbuch. Das weiß über diese Epoche der deutschen Geschichte sicher viel zu sagen.

Hallo Willi, die Außenpolitik des Deutschen Reiches wurde nach dem Abgang des Reichskanzlers Bismarck immer aggressiver. Kaiser Wilhelm II. war kein Diplomat. Seine unbedachten Äußerungen und Aufschneidereien verärgerten die anderen europäischen Mächte und erzeugten Furcht vor einer deutschen Vorherrschaft auf dem Kontinent. Auch die Rüstungspolitik des Reiches und vor allem die Flottenpolitik empfanden Großbritannien und Frankreich als Herausforderung. Die Hoffnung, dass das Reich nach den kolonialen Eroberungen von seinen Ansprüchen auf Weltgeltung lassen würde, erfüllten sich nicht.

Hallo Reichseinigung, damit meint man die drei sogenannten "Einigungskriege". Diese gingen der Gründung des Deutschen Reiches voraus. Geführt hat sie das Königreich Preußen mit seinen Verbündeten unter der politischen Führung des Ministerpräsidenten Otto von Bismarck zwischen 1864 und 1870/71 gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Die Kriege förderten das Zusammengehörigkeitsgefühl der deutschsprachigen Länder und erzeugten eine zuvor nicht gekannte Bereitschaft zum gemeinsamen politischen und militärischen Handeln.

Hallo GelbeKartoffel, die Gründung des Deutschen Reiches fiel in eine Zeit großer nationaler Begeisterung. Neue Nationalstaaten entstanden, und viele Völker wünschten sich jetzt einen eigenen Staat. Die Gründung des Deutschen Reiches entsprang dem Wunsch vieler Menschen in den unterschiedlichen deutschen Staaten nach einem geeinten deutschen Staat. Mit der Reichsgründung ist dieser Wunsch 1871 in Erfüllung gegangen. Andere europäische Staaten waren davon nicht begeistert. Sie fürchteten ein starkes und nach Vorherrschaft strebendes großes Reich in der Mitte Europas.

Hallo leonard, wichtige Punkte bei der Reichsgründung von 1871 sind die vorhergehenden "Einigungskriege", die Rolle des Landes Preußen und seines Ministerpräsidenten Bismarck, die fehlende demokratische Legitimation für das neue Reich und seinen Herrscher oder auch die Gründung des Reiches in Versailles in Frankreich. Oben in unserem Artikel und sicher auch in deinem Geschichtsbuch findest du weitere Informationen.

Hallo Fu._123, als Nationalsozialisten bezeichnete man anfangs die Anhänger der Bewegung Adolf Hitlers in den 1920er Jahren und später die Mitglieder der NSDAP, die 1933 unter der Führung des Diktators Hitler eine Diktatur in Deutschland errichteten.

Hallo Ayub, du meinst wahrscheinlich die drei sogenannten "Einigungskriege". Diese hat das Königreich Preußen mit seinen Verbündeten unter der politischen Führung des Ministerpräsidenten Otto von Bismarck zwischen 1864 und 1870/71 gegen Dänemark, Österreich und Frankreich geführt.

Hallo Hjshvjshjvs, dieses Ministerium gab in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zwischen 1933 und 1945. Die Nationalsozialisten haben großen Wert auf Propaganda gelegt, denn Hitler und seine Unterstützer haben früh erkannt, wie sie die Menschen mit Lügen und Unwahrheiten in ihrem Sinn beeinflussen konnten. Sie haben den Menschen erzählt, dass die Deutschen ein besonderes Volk seien, dass sie anderen Völkern überlegen seien. Und sie haben immer wieder behauptet, dass alles, was die Nationalsozialisten taten, zum Vorteil der Menschen in Deutschland sei, weil dann Deutschland wieder groß und mächtig würde. Für Hitler war diese Propaganda so wichtig, dass gleich nach der Machtübernahme das Reichspropagandaministerium eingerichtet wurde.

Hallo L, die Gründung des Deutschen Kaiserreichs wurde möglich durch drei Kriege, die der preußische Ministerpräsident Bismarck zwischen 1863 und 1870 führte. Er wollte das Reich nach seinen Vorstellungen gründen. Dabei verfolgte er das Ziel, die liberale und demokratische Bewegung in Deutschland klein zu halten. Eine Demokratie ist das deutsche Kaiserreich deswegen auch nicht geworden. In deinem Geschichtsbuch findest du dazu sicher viele weitere Informationen.

Hallo antitomaten, die erste deutsche Republik war die Weimarer Republik. Sie entstand nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Beim Lexikonstichwort "Weimarer Republik" kannst du mehr zu dieser Republik lesen.

Hallo Tuti, die Krönung des Kaisers im Spiegelsaal von Schloss Versailles bei Paris hatte unterschiedliche Nachwirkungen. Außenpolitsch führte sie zur Verschärfung der Feindschaft mit Frankreich. Denn die im Krieg unterlegenen Franzosen empfanden die Krönung eines deutschen Kaisers in dem symbolträchtigen Schloss Ludwig XIV. als Demütigung. Auch innenpolitisch ging von der Kündigung ein klares Signal aus. Nicht das Volk oder die Parteien waren bei der Krönung anwesend, sonders es waren die deutschen Fürsten, die den neuen Kaiser ausriefen. Damit wollte Bismarck klarstellen, dass die Reichsgründung keine Errungenschaft der liberalen oder demokratischen Bewegungen war und auch kein Zugeständnis an den Volkswillen.

Hallo A, das Deutsche Kaiserreich, das 1871 gegründet wurde, war kein demokratischer und auch kein freiheitlicher liberaler Staat. Dein Geschichtsbuch kann dir dazu sicher noch viel mehr erzählen.

Hallo Lissy, Otto von Bismarck war als Ministerpräsident des Landes Preußen der wichtigste Politiker bei der Gründung des Deutschen Kaiserreiches. Nach der Gründung wurde er Reichskanzler und bestimmte für rund zwei Jahrzehnte weiter die deutsche Politik. Unter Bismarck wurden auch die Sozialversicherungen eingeführt. In unserem Lexikonartikel zur Reichsgründung und auf der Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo findest du viele weitere Informationen zu diesem wichtigen und umstrittenen Politiker.

Hallo AHMED 😃, eure Hausaufgaben können und wollen wir hier nicht machen. Aber in unserem Artikel zur Reichsgründung haben wir einiges geschrieben zu den sogenannten Einigungskriegen, mit denen Bismarck die Vereinigung einer großen Zahl von deutschen Ländern zum Deutschen Reich herbeiführte. Auch in deinem Geschichtsbuch findest du dazu sicher viele Informationen.

Hallo Duschlampe, durch die Reichsgründung war ein starker Nationalstaat in der Mitte Europas entstanden. Die anderen großen Mächte empfanden diesen neuen Staat als Bedrohung. Dass sie mit ihrer Sorge vor einem selbstbewussten Deutschland nicht völlig daneben lagen, zeigte sich, als das Deutsche Reich auch einen Anspruch auf die Gewinnung von Kolonien formulierte. So verschoben sich die Gewichte in Europa und es entstanden neue Allianzen zwischen den Staaten. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher viele weitere Informationen.

Hallo Hoho, Frankreich war im 19. Jahrhundert der größte Staat auf dem europäischen Kontinent. Ein geeintes Deutschland stellte aus Sicht Frankreichs eine Gefährdung der eigenen Stellung und zugleich ein Risiko für die Stabilität der internationalen Beziehungen in dieser Zeit dar. Der Grund für diese Sorgen waren die vorhergegangenen jahrhundertelangen Auseinandersetzungen zwischen den europäischen Mächten. Nach der Revolution in Frankreich und der Herrschaft Napoleons hatten die Fürsten ein System errichtet, dass ihnen selbst die Macht sichern sollte und zugleich allzu große Ansprüche eines Staates verhindern sollte. Frankreich befürchtete, dass ein geeinter großer deutscher Staat mitten in Europa dieses System sprengen würde. In deinem Geschichtsbuch findest du dazu sicher viele weitere Informationen.

Hallo Anonym , der erste Reichskanzler Bismarck hatte ein großes Misstrauen gegen die katholische Kirche und gegen die Arbeiterschaft. Er dachte, dass weder die gläubigen Katholiken noch die Arbeiter wirklich das Kaiserreich unterstützen. Deswegen hat er versucht, die Organisationen der katholischen Kirche und der Arbeiterbewegung zu bekämpfen. Erfolgreich war das aber nicht. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher weitere Informationen.

Hallo Niya, das Deutsche Kaiserreich wurde 1871 von einer Reihe von deutschen Fürsten gegründet. Die Gründung wurde möglich durch drei Kriege, die der preußische Ministerpräsident Bismarck zwischen 1863 und 1870 führte. Er wollte das Reich nach seinen Vorstellungen gründen. Damit verfolgte er auch das Ziel, die liberale und demokratische Bewegung in Deutschland klein zu halten. Eine Demokratie ist das deutsche Kaiserreich deswegen auch nicht geworden. In deinem Geschichtsbuch findest du dazu sicher viele weitere Informationen.

Hallo Luna, als "innere Reichsgründung" wird in der historischen Forschung oft der innenpolitische Wandel der Politik von Bismarck in den späten 1870er Jahren bezeichnet. Nachdem Bismarck für die politische Reichsgründung vor allem die Unterstützung der Liberalen gesucht hatte, die in den Jahren zuvor zu seinen scharfen Kritikern gehört hatten und lieber einen großdeutschen Staat mit Österreich wollten, wendete er sich in diesen Jahren den konservativen Kräften zu. Zugleich versuchte er, mit dem Sozialistengesetz die Arbeiterschaft politisch auszuschalten. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher weitere Informationen zu dieser wichtigen Phase der Politik des Kaiserreiches.

Hallo . Marli, Bismarck war ein sehr konservativer Politiker. Als Ministerpräsident sah er sich als Diener seines Königs Wilhelm von Preußen. Für Bismarck stand außer Frage, dass nur der König des mächtigsten deutschen Staates auch Kaiser des Deutschen Reiches sein konnte. Die so genannte Emser Depesche war eine gezielte Provokation Frankreichs. Bismarck lies den Text einer Depesche des Königs, in der dieser über eine Unterredung mit dem französischen Botschafter in Kurort Bad Ems berichtete, umschreiben und an die Presse weiterleiten. In der von Bismarck verantworteten Fassung schien es, dass Frankreich vom König, eine scharfe Zurückweisung erhalten hätte. Der französische Kaiser fühlte sich dadurch, wie von Bismarck erwartet, beleidigt und erklärte Preußen den Krieg. Darauf hatte Bismarck spekuliert.

Hallo Milli, für die meisten Deutschen in dieser Zeit war es eine beinahe zwangsläufige Entwicklung, dass nun auch die Deutsch sprechenden Menschen einen gemeinsamen Staat haben sollten. Die Gründung des Deutschen Reiches wurde darum in allen Bevölkerungsschichten mit großer Begeisterung begrüßt. Für viele Menschen ging damit ein lange gehegter Traum in Erfüllung. Eine Rolle spielte dabei auch, dass in dieser Zeit nationale Ziele und Empfindungen große Bedeutung hatten. Im Zeitalter des Nationalismus entstanden darum eine ganze Reihe neuer Nationalstaaten. Lies dazu doch auch einmal unseren Artikel "Nationalismus" hier im Lexikon von Hanisauland.

Hallo haha, die französische Revolution von 1789 bedeutete eine Umwälzung vieler politischer und gesellschaftlicher Vorstellungen, die bis dahin geherrscht hatten. Sie förderte auch in den deutschen Ländern die Sehnsucht nach politischer Freiheit, Mitbestimmung und Einheit des Landes. Beispiele dafür sind die studentischen Versammlungen, die in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts Vorläufer der deutschen Einigungsbewegung bildeten. In deinem Geschichtsbuch findest du dazu sicher viele Informationen.

Hallo Lailani, im Deutschen Kaiserreich hatten die Einzelstaaten eine starke Stellung. Das hatte mit dem Misstrauen der Fürsten gegenüber einem Zentralstaat zu tun, in dem auch noch ein gewähltes Parlament eine große Rolle spielte. In deinem Geschichtsbuch und auf dieser Seite des Deutschen Historischen Museums findest du dazu sicher weitere Erklärungen.

Hallo Monsieur, die große Mehrheit der Deutschen waren begeistert von der Gründung des Deutschen Kaiserreiches. Für viele Menschen ging damit ein lange gehegter Traum in Erfüllung. Anhänger/innen der Idee eines deutschen Nationalstaates hatte es in den Jahrzehnten davor in allen gesellschaftlichen Gruppen gegeben. Eine Rolle spielte dabei auch, dass in dieser Zeit nationale Ziele und Empfindungen große Bedeutung hatten. Im Zeitalter des Nationalismus entstanden darum eine ganze Reihe neuer Nationalstaaten. Lies dazu doch auch einmal unseren Artikel "Nationalismus".

Hallo Luisa, die Reichsgründung führte zuerst zu einem regelrechten Wirtschaftsboom. Dieser wurde ausgelöst durch den Zusammenschluss der deutschen Länder und das dadurch erhöhte Handelsvolumen, durch eine liberale Wirtschaftsgesetzgebung und nicht zuletzt durch die hohen Reparationszahlungen, die das Reich von Frankreich forderte. Dieser Boom führte aber schnell zu einer Überhitzung der Wirtschaft und mündete in die sogenannte "Große Depression". In Deutschland wurde diese lang andauernde Krise, die weltweite Auswirkungen hatte, auch als Gründerkrise bezeichnet. Diese Sdite des Deutschen Historischen Museums bietet weitere Informationen.

Hallo Gina , als kleindeutsche Lösung bezeichnete man seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Gründung eines deutschen Reiches ohne Einbeziehung von Österreich und der zu Österreich gehörenden Gebiete. Die Gründung des Deutschen Kaiserreiches unter Füheung von Preußen 1871 war eine solche kleindeutsche Lösung, denn Österreich-Ungarn gehörte nicht zum Reich.

Hallo Mia , Bismarck verachtete das Parlament. Er war ein überzeugter Anhänger der traditionellen monarchischen Macht und wollte nicht akzeptieren, dass die Parlamentarier seine Entscheidungen (und damit nach seinem Empfinden die des Kaisers) missachteten oder zu verändern versuchten. Er war überzeugt, dass die gewählten Politiker nicht imstande waren, Entscheidungen für das ganze Reich zu treffen. Je stärker Parteien wie das katholische Zentrum oder die Sozialdemokraten wurden, die Bismarck als seine Feinde ansah, um so mehr versuchte er, das Parlament als schwach und überflüssig darzustellen. Tatsächlich aber stieg die Bedeutung des Parlaments trotz solcher Beschimpfungen in der Zeit des Kaiserreichs immer weiter an.

Hallo Nils Paul , das Deutsche Kaiserreich war keine Demokratie. Das Parlament wurde zwar demokratisch gewählt, wobei Frauen kein Stimmrecht hatten. Aber das Parlament hatte keine Kontrolle über die Regierung und durfte vor allem nicht den Regierungschef, den Reichskanzler, wählen. Dieser wurde vom Kaiser mit der Regierungsbildung beauftragt und konnte somit auch gegen den Willen des Volkes regieren.

Hallo Klara , schau doch mal bitte, was wir unten bei euren weiteren Fragen zu einer ähnlichen Frage nach dem demokratischen Charakter des Kaiserreichs geschrieben haben.

Hallo Pia, der vom preußischen König Wilhelm I. ernannte Ministerpräsident Bismarck hatte erkannt, dass im Zeitalter des Nationalismus die deutsche Einigung nicht dauerhaft verhindert werden konnte. Darum nahm er das Heft selbst in die Hand, um ein Reich nach seinen preußischen Vorstellungen zu schaffen. Insbesondere ging es ihm darum, Österreich aus diesem Reich draußen zu halten und die preußische Vormachtstellung zu sichern. Das gelang ihm in drei so genannten Einigungskriegen. Der König akzeptierte diese Politik, zumal ihm Bismarck an einem entscheidenden Punkt entgegenkam: Nicht das Volk, wie 1849 in der Revolution, bot dem König die Krone an. Vielmehr wurde er von seinen Mitregenten in den deutschen Staaten, also von den Königen und Fürsten, gebeten, die Krone anzunehmen.

Hallo Lukas , wir haben uns deine Frage von letzter Woche noch einmal angesehen und können nicht erkennen, was der Unterschied zwischen den beiden Fragen sein soll. Schau dir doch bitte unsere Antwort noch einmal an und überleg dir dann ganz genau, was du vielleicht noch wissen möchtest. Dann kannst du uns gerne noch einmal schreiben.

Hallo Lukas , du willst wahrscheinlich wissen, wie Bismarck die Gründung des deutschen Nationalstaates betrieben hat. Während sich in der Revolution von 1848/49 eine Bewegung aus dem Volk bildete, die über ein demokratisch gewähltes Parlament die Gründung eines geeinten Staates erreichen wollte, betrieb Bismarck eine Nationalstaatsgründung von oben. Dazu führte er eine Reihe von Kriegen, die später als Einigungskriege bezeichnet wurden. Das Volk wurde nicht gefragt, stattdessen kürten die deutschen Fürsten den mächtigsten unter ihnen, den König von Preußen, zum deutschen Kaiser. Mehr zu dieser spannenden Geschichte findest du auf der Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo und sicher auch in deinem Geschichtsbuch.

Hallo Lia , die Gründung des deutschen Kaiserreiches 1871 hat eine lange Vorgeschichte im 19. Jahrhundert. Wichtige Stationen sind die demokratischen Bestrebungen des Vormärz, die Revolution von 1848/49 und die Nationalbewegung, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts immer mehr Unterstützung gewann. Als drei wichtige Etappen im unmittelbaren Vorlauf der Reichseinigung gelten die drei so genannten Einigungskriege, die der preußische Ministerpräsident Bismarck 1863, 1866 und 1870 gegen Dänemark, Österreich und Frankreich führte. Mehr dazu findest du auf der Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo und in deinem Geschichtsbuch.

Hallo Anna , der Maler Anton von Werner sollte als Maler im Auftrag des Kronprinzen eine offizielle Darstellung der Ausrufung des Kaiserreichs in Versailles schaffen. Mit der beinahe offiziellen Darstellung sollte ein Zeugnis dieses Ereignisses für die Geschichtsbücher entstehen und zugleich eine Darstellung, mit der für die Menschen im neuen Kaiserreich das große Ereignis glaubwürdig dokumentiert wurde. Werner malte zunächst eine realistische Darstellung des Geschehens, die ihm aber bald nicht mehr eindrucksvoll genug erschien. Darum malte er weitere Fassungen, die den preußischen König, der ja von den Fürsten zum Kaiser ausgerufen wurde, in unmittelbare Nähe zu Bismarck rückte. Der Reichskanzler galt schon damals als die treibende politische Kraft hinter der Reichsgründung, mit der Preußen die Führung in Deutschland übernahm. Bismarck "bekam" jetzt vom Maler eine strahlend helle Uniform und ein paar Orden, die er tatsächlich erst einige Jahre später verliehen bekommen hatte. Nur eines dieser späteren Bilder hat die Kriege des 20. Jahrhunderts überstanden. Auf diese Weise ist die "Geschichtsfälschung" des Malers Anton von Werner in die historische Erinnerung der Menschen eingegangen.

Hallo Nils , die von dem preußischen Ministerpräsidenten Bismarck provozierten Kriege der Jahre 1863 bis 1870 werden oft als Einigungskriege bezeichnet. Bismarck erzwang auf diese Weise die von vielen Menschen in den deutschen Ländern ersehnte Gründung eines deutschen Reiches, das eindeutig vom mächtigsten Staat Preußen dominiert wurde. In diesem Sinne war Bismarcks Handeln "gut" für Deutschland. Es gibt aber viele Zweifel am langfristigen Segen dieser von oben erzwungenen Reichsgründung. Entstanden war ein militaristisch geprägtes und nach weltpolitischer Bedeutung strebendes Reich, das dauerhaft die Ordnung auf dem europäischen Kontinent durcheinander brachte. Viele Historiker/innen sehen darum die Reichsgründung als eine Etappe auf dem Weg in den Ersten Weltkrieg und vielleicht sogar in die Zeit des Nationalsozialismus. Es gibt aber auch viel Kritik an dieser Sichtweise. Denn es kann ja niemand sagen, wie die Geschichte anders verlaufen wäre.

Hallo Lovis , die berühmte "Blut-und-Eisen"-Rede des preußischen Ministerpräsidenten Bismarck 1862 war Teil des so genannten preußischen Verfassungskonfliktes. Mit seiner Rede machte Bismarck klar, dass er bereit war, mit Gewalt und in kriegerischen Auseinandersetzungen die Macht des Königs und die Rolle Preußens in der Welt zu unterstützen. Damit wandte er sich gegen die Mehrheit im preußischen Abgeordnetenhaus (dem Parlament des Staates Preußen), das von liberalen Politikern dominiert wurde. Diese forderten mehr Einfluss für das Parlament und politische Lösungen für die Probleme des Landes. Die militärischen Erfolge Bismarcks in der Folgezeit und die erfolgreiche Gründung des deutschen Kaiserreichs führten dazu, dass sich später viele liberale Politiker Bismarck anschlossen. Mehr zu dieser spannenden Geschichte findest du auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo und auch in deinem Geschichtsbuch.

Hallo opp , die Gründung des deutschen Kaiserreichs war das Ergebnis eines langen historischen Prozesses. Dieser setzte im frühen 19. Jahrhundert mit den demokratischen und liberalen Bewegungen ein, die sich beispielsweise auf dem berühmten Hambacher Fest zeigten. In der Revolution von 1848/49 scheiterten die liberalen und demokratischen Kräfte, die aus wirtschaftlichen und politischen Gründen einen geeinten deutschen Staat wollten. Mit der von Bismarck mit militärischen Mitteln erreichten Reichsgründung ging für viele Menschen ein Traum in Erfüllung. Im Zeitalter des Nationalismus strebten viele Völker und Nationen nach einem eigenen unabhängigen Staat. Auch für viele Deutsche war das ein wichtiges Ziel. Dazu kam, dass nur ein geeintes Deutschland imstande war, bei der Aufteilung der Welt im Imperialismus mitzumischen. Nicht zuletzt war die wirtschaftliche Stärke des neuen Staates ein wichtiger Grund für die Reichsgründung. Zollgrenzen und Handelshemmnisse zwischen den deutschen Staaten fielen weg, mit dem Deutschen Reich war ein neues wirtschaftliches Schwergewicht entstanden. Mehr dazu findest du auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo und sicher auch in deinem Geschichtsbuch.

Hallo Alina , du meinst sicher das Bild von der Kaiserkrönung, das wir in unserem Artikel abgebildet haben. Man sieht darauf auf der linken Seite unter den militärischen Fahnen den preußischen König Wilhelm I. Er trägt über der Uniform eine orange Schärpe um den Bauch. Neben ihm stehen sein Sohn und sein Enkel. Sie haben auch eine orange Schärpe. In der Mitte des Bildes sieht man in einer weißen Uniform den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck. Er hatte diese Krönung in Paris ermöglicht durch den Krieg gegen Frankreich. In diesem Krieg hatten sich die deutschen Fürsten gegen Frankreich zusammengeschlossen. Rechts von Bismarck sieht man die deutschen Fürsten. Einer von ihnen hat gerade Wilhelm zum deutschen Kaiser ausgerufen. Die anderen stimmen zu, indem sie ihre Säbel nach oben strecken und Hurra rufen.

Hallo Einhorn 22, das ist eine interessanten Frage, auf die es ganz unterschiedliche Antworten gibt. Tatsächlich könnte man die Reichsgründung feiern weil damals der erste nationale gemeinsame deutsche Staat entstand. Für viele Menschen ganz unterschiedlicher politischer Ausrichtung ging damit 1871 ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Allerdings hat das Reich nur ungefähr 75 Jahre überlebt, und das hatte seine Gründe. Schon bald nach der Reichsgründung hat sich das deutsche Reich als eine imperialistische Macht erwiesen und sich durch seine nationalistische Politik viele Gegner in Europa gemacht. Das war nicht der einzige, aber ein wichtiger Grund für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Auch die Innenpolitik des Deutschen Reiches war nicht demokratisch und sozial. Mehr zum Deutschen Kaiserreich findest du auf der Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo. Danach kannst du dir sicher selbst eine Meinung zu deiner Frage bilden.

Hallo Nik, das haben wir schon gemacht. Lies doch mal unseren Artikel oben.

Hallo Onkel, du musst uns schon sagen, wen du meinst! So wie die Frage formuliert ist, können wir darüber nur rätseln. Schreib uns doch bitte noch einmal und nenne uns dann die Person, die dich interessiert.