Paul Klee wurde heute vor 145 Jahren, am 18. Dezember 1879, in der Nähe von Bern in der Schweiz geboren. Sein Leben war geprägt von Musik und Malerei. Seine Eltern und seine Frau Lily, die er 1906 heiratete, waren Musiker. Als Kind spielte Klee ausgezeichnet Geige, seine Schulhefte dagegen verschönerte er mit Zeichnungen. Deswegen konnte er sich auch lange nicht entscheiden, ob er lieber Maler oder Musiker werden wollte.
Die Wahl fiel auf Kunst
Mit 19 Jahren entschied er sich für die Kunst und ging an eine Münchener Malschule. Mit anderen Künstlern unternahm er Bildungsreisen, die immer sehr großen Einfluss auf seine Zeichnungen hatten. Sehr berühmt ist zum Beispiel die Reise nach Tunesien, die er mit August Macke und Louis René Moilliet unternahm. Die Erlebnisse dort verarbeitete er in vielen Werken und stellten einen Wendepunkt in seinem künstlerischem Dasein dar.
Flucht aus Deutschland
Ende der 1920er Jahre wurde Klee berühmt: Er verkaufte seine ersten Zeichnungen und hatte große Ausstellungen mit seinen Bildern. Danach arbeitete er als Lehrer an der Kunstschule „Bauhaus“ in Weimar und später für die Düsseldorfer Akademie. An dieser lehrte er aber nur für zwei Jahre. Mit der Machtergreifung Hitlers verlor er seinen Posten. Klees Kunst wurde vom Nazi-Regime als „entartet“ bezeichnet, der Künstler selber wurde beschimpft. Klee flüchtete in die Schweizer Stadt Bern und betrat Deutschland nie wieder.
Leidenschaft für Farben
Seine Erfahrungen mit Nazi-Deutschland verarbeitete er auf seine ganz eigene Art und Weise. Er zeichnete viele Bilder mit politischen Motiven, die sehr spöttisch und ironisch waren. Als Künstler blieb er mit vielen großen Ausstellungen weltweit erfolgreich. Beliebt und berühmt wurden seine Werke, weil die Farben genauso wichtig waren, wie das gemalte Objekt selbst. Sein Verhältnis zu Farben beschrieb er auf seiner Tunesienreise im Jahr 1914 so:
„Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe sind ein. Ich bin Maler. “ — Paul Klee
Was „über der Wirklichkeit“ ist
Sein künstlerischer Stil wird als surrealistisch bezeichnet. Das heißt wortwörtlich übersetzt, dass er „über der Wirklichkeit“ zeichnete. Klee glaubte, dass in der Natur mehr steckt, als das was man sieht. Nach einer schweren Krankheit starb der Maler am 19. Juni 1940 in der Schweiz.