Wenn man krank ist, geht man zum Arzt. Das ist für uns selbstverständlich. In vielen Ländern gibt es jedoch viel zu wenige Ärzte - und die wenigen, die es gibt, sind so teuer, dass nur die Reichen sich die Behandlung leisten können. Zum Glück gibt es aber die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" - sie hilft auch den Ärmsten der Armen.
Der Anfang von „Ärzte ohne Grenzen“
Eine kleine Gruppe von Ärzten und Journalisten gründete heute vor 53 Jahren, am 20. Dezember 1971, die Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) in Paris. Es war ihre Reaktion auf Kriege und Naturkatastrophen in armen Ländern, die sie miterlebt hatten. Der erste Einsatz führte die Helfer von Ärzte ohne Grenzen nach Nicaragua. Dort halfen sie nach einem verheerenden Erdbeben mit tausenden von Opfern. Mit drei Ärzten und zehn Tonnen Medikamenten waren sie vor Ort tätig. Heute sind die Ärzte ohne Grenzen in 60 Ländern aktiv.
Große Ehrung für unerlässliche Hilfe
Um die unabhängige Nothilfe weltweit zu finanzieren, sind die Ärzte auf staatliche oder private Spenden angewiesen. Den festen Stamm der Organisation bilden festangestellte Ärzte und Krankenschwestern aus mehreren europäischen Staaten. Bei ihrer Nothilfe bauen sie zerstörte Krankenhäuser wieder auf, errichten mobile Kliniken zur Versorgung von ländlichen Gebieten, organisieren Impfprogramme und die medizinische Versorgung der Menschen in Flüchtlingslagern.
Auch um besonders gefährdete Gruppen wie Straßenkinder und Slumbewohner kümmern sie sich. Was den Ärzten wichtig ist: Sie arbeiten mit einheimischen Kräften zusammen und lernen diese an, wie man sinnvoll Nothilfe leistet. 1999 hat die Organisation für ihren Einsatz den Friedensnobelpreis bekommen.