Heute vor 95 Jahren, am 15. Januar 1929, wurde Martin Luther King in Atlanta, USA, geboren. Martin Luther King war ein baptistischer* Pfarrer, der durch seinen gewaltfreien Widerstand gegen die Unterdrückung der schwarzen Einwohner in den USA berühmt geworden ist.
Friedlicher Ungehorsam
Kings Vorbild war Mahatma Gandhi, der in Indien mit Erfolg gewaltlosen Widerstand gegen die Engländer geleistet hatte. Auch King wollte ohne Gewalt, durch friedlichen Ungehorsam erreichen, dass die Diskriminierung der schwarzen Einwohner und die Rassenhetze aufhörte. Bis in die 1960er Jahre hinein hatten Schwarze in den USA weniger Rechte als weiße Menschen. So mussten schwarze Menschen in Bussen für Weiße Platz machen; schwarze Menschen durften nicht auf die gleichen Schulen gehen wie Weiße, sie konnten nicht die gleichen Berufe ausüben.
„I have a dream“
Martin Luther King wollte sich damit nicht abfinden. Er organisierte Demonstrationen und Widerstandsaktionen. Sehr berühmt wurde seine Rede, die er bei einer der größten Demonstrationen gegen Rassenhass in der Hauptstadt Washington D.C. hielt. Die Rede begann mit den Worten "I have a dream" (Ich habe einen Traum). Darin sprach Martin Luther King über seinen Traum von einer freiheitlichen Gesellschaft ohne Rassengrenzen.
Gleichberechtigung laut Gesetz
Mehrmals wurde King verhaftet und auch zu Gefängnisstrafen verurteilt. Doch er ließ sich nicht einschüchtern. 1964 erhielt Martin Luther King für sein mutiges Eintreten den Friedensnobelpreis. Im gleichen Jahr wurde ein Gesetz beschlossen, das die Diskriminierung in vielen Bereichen verbot. Heute haben die schwarze und weiße Einwohner der USA die gleichen Rechte. Leider ist damit aber nicht gesagt, dass sie auch immer gleich behandelt werden.
Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King erschossen. Bis heute ist nicht geklärt worden, wer hinter diesem Attentat stand.
*die Baptisten sind Christen und Anhänger der größten protestantischen Freikirche. Bei ihnen werden nur Erwachsene getauft, die Bibel ist die alleinige Richtschnur für den Glauben und das eigene Leben. In Amerika haben sich die Baptisten immer für die Religionsfreiheit und die Abschaffung des Sklavenhandels eingesetzt.