Malala Yousafzai, die heute vor 28 Jahren, am 12. Juli 1997 geboren wurde, ist eine ganz besondere Frau. Schon als sie selbst noch ein Kind war, kämpfte sie für die Rechte von Kindern. Heute ist sie eine weltberühmte Aktivistin und Bloggerin. Für ihren Einsatz wurde sie mit vielen Preisen ausgezeichnet. Im Oktober 2014 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Mit 17 Jahren war sie die jüngste Nobelpreisträgerin der Welt!
Schulbesuch für alle Kinder!
Das Swat-Tal in Pakistan, wo Malala geboren wurde, wird von der Terrorgruppe der Taliban beherrscht. Die Taliban unterdrücken die Menschen brutal. Unter anderem verbieten sie Mädchen, zu Schule zu gehen. Mit nur elf Jahren setzte sich Malala dafür ein, dass in ihrer Heimat auch für Mädchen der Schulbesuch selbstverständlich ist. Von zu Hause wusste sie, wie wichtig Bildung ist: Ihr Vater arbeitete als Lehrer an einer Mädchenschule. Ohne Bildung haben Mädchen (und auch Jungen) kaum Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Um die Welt darauf aufmerksam zu machen, was in ihrer Heimat passiert, startete Malala 2009 auf einer Webseite der englischen Nachrichtenagentur BBC ein Blog-Tagebuch. Zusammen mit anderen Mädchen hielt sie sich auch nicht an das Schulverbot der Taliban.
Lebensgefährlich!
Wie riskant der Einsatz für Bildung ist, wurde spätestens 2012 klar. Terroristen schossen auf Malala, als sie sich auf dem Heimweg von der Schule befand. Malala kam schwer verletzt in ein Krankenhaus in Großbritannien. Seitdem lebt sie in Großbritannien. Dort hat sie vor kurzem ihr Studium abgeschlossen und geheiratet. Ihr Engagement für Bildung in ihrer Heimat Pakistan und anderswo aber geht weiter.
Weltweite Unterstützung
2012 wurde in Zusammenarbeit mit der UNESCO der Malala-Fonds gegründet. Mit dem Geld soll für die schulische Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen gekämpft werden. An ihrem 16. Geburtstag durfte Malala vor der Jugendversammlung der UNO sprechen. Ihre Rede beeindruckte die Menschen weltweit. Bei dieser Gelegenheit übergab Malala an den damaligen UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Petition mit vier Millionen Unterschriften. Darin wurde Bildung für alle Kinder auf der Welt gefordert. Auch mit vielen anderen wichtigen Politikerinnen und Politikern hat Malala schon gesprochen und um Unterstützung geworben.
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Malala spricht 2013 mit dem damaligen UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon.
Viel Anerkennung und große Preise
Für Menschen weltweit ist Malala ein Vorbild und eine Heldin. Für ihren mutigen Einsatz für die Rechte der Kinder wurde sie vielfach geehrt: Sie erhielt unter anderem den ersten Friedenspreis der pakistanischen Regierung und auch den Sacharow-Preis des Europaparlaments. Amnesty International ernannte Malala zur „Botschafterin des Gewissens“.
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Mädchen in Pakistan feiern den Preis für Malala.