Hilfe in der Not
Den Sommer 1946 haben viele Menschen in Europa in besonderer Erinnerung. Der Zweite Weltkrieg war seit einem Jahr vorbei. Aber die Not war trotzdem groß. Es gab kaum Lebensmittel zu kaufen, viele Menschen hungerten, viele Eltern wußten nicht, wie sie ihre Kinder ernähren sollten. Und in dieser Not kamen Pakete aus den USA, die sogenannten CARE-Pakete ("care" ist Englisch und bedeutet "sich sorgen"/ "kümmern").
Von wem kamen die Spenden?
Kirchliche und andere Hilfsorganisationen haben diese Aktion vorbereitet. Jede/r US-Amerikaner/in konnte für 15 Dollar ein Paket nach Europa schicken. Es enthielt die notwendigste Nahrung für drei bis vier Wochen. Oftmals waren aber auch unerwartete Überraschungen zusätzlich dabei: Kinderschuhe, Haarspangen, modische Kleinigkeiten, die seit Jahren in Deutschland nicht mehr gesehen wurden. Die Pakete wurden mit dem Namen des Spenders verschickt, so dass die Empfänger wussten, dass es sich um eine persönliche Hilfe handelte. Das erste Schiff mit CARE-Paketen legte heute vor 78, am 15. Juli 1946, in Bremerhaven an.
Auch andere halfen
Hilfspakete kamen auch aus anderen Staaten: die Schweiz, Großbritannien, der Vatikan, Brasilien, Spanien und viele andere kirchliche wie private Organisationen haben gespendet. Man schätzt, dass Deutschland nach 1945 Pakete im Wert von 1,2 Milliarden Mark aus dem Ausland erhalten hat. Die Deutschen haben 1981 dann „CARE-Deutschland“ gegründet, um die Hilfe, die sie erhalten haben, an bedürftige Menschen in der ganzen Welt weiterzugeben.