Heute vor 137 Jahren wurde Gustav Ludwig Hertz in Hamburg geboren.
Physik lag in der Familie
Vielleicht hatte er sein Talent für die Physik von seinem Onkel Heinrich Hertz* geerbt, denn Gustav Hertz schien sich nie mit etwas anderem als Physik beschäftigen zu wollen. Nach seinem Schulabschluss studierte er Physik an berühmten deutschen Universitäten, machte seinen Doktor an der Berliner Universität in Physik und später arbeitete er erst als Assistent und dann als Professor an Universitäten. Natürlich war Hertz auch hier für die Physik zuständig.
Eine große Anerkennung für eine starke Leistung
Schon im jungen Alter von 38 Jahren wurde ihm für seine Arbeit eine der höchsten Auszeichnungen verliehen: 1925 erhielt er mit seinem Kollegen James Franck den Nobelpreis der Physik für den sogenannten „Franck-Hertz-Versuch“. Die beiden Naturwissenschaftler untersuchten die Anregung von Atomen durch Elektronenstöße. Atome sind die kleinsten Teilchen eines chemischen Elementes und Elektronen sind ein Bestandteil von Atomen.
Hertz forschte weiter
Aufgrund seiner jüdischen Abstammung durfte Hertz ab 1935 nicht mehr an einer deutschen Universität lehren. Stattdessen forschte er für ein Unternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er ein Forschungslabor in der ehemaligen Sowjetunion. Ab 1954 lebte und lehrte er in der DDR. Am 30. Oktober 1975 verstarb der Physiker in Ost-Berlin.
*nach Heinrich Hertz ist die Einheit „Hertz“ für die Frequenz benannt. Frequenz nennt man die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde, wobei eine Schwingung pro Sekunde 1 Hertz (Hz) ist. Vielleicht habt ihr schon einmal gehört, dass euer Lieblingsradiosender auf der Frequenz 103,6 MHz (Megahertz = 1 Millionen Hertz) über Antenne zu empfangen ist. Das heißt, der Radiosender sendet mit 103.600.000 Schwingungen/Radiowellen pro Sekunde.