Spezial
Die Bundesländer
Berlin
- Landeshauptstadt:
- Berlin
- Einwohner/innen:
- 3,8 Millionen
- Fläche:
- 892 km²
- Höchster Berg:
- Arkenberge (Deponieberg) 120,7 m
- Größtes Gewässer:
- Großer Müggelsee 7,43 km ²
- Landesregierung:
- SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, DIE LINKE
- Ministerpräsident/in:
- Kai Wegner (CDU) (Regierender Bürgermeister)
- Abgeordnete im Landtag:
- 147
- Stimmen im Bundesrat:
- 4
- Mindestwahlalter bei Landtagswahlen:
- 18 Jahre
- Gewählt werden darf man ab:
- 18 Jahre
- Letzte Wahl:
- 12. Februar 2023
- Nächste Wahl:
- 2026
- Wahlperiode:
- 5 Jahre
Berlin liegt im Nordosten der Bundesrepublik Deutschland mitten im Bundesland Brandenburg.
Berlin ist eine Stadt und gleichzeitig ein Bundesland. Das nennt man Stadtstaat. Berlin ist seit 1991 die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, davor war es Bonn. Der Deutsche Bundestag und die deutsche Bundesregierung haben dort ihren Sitz. Berlin ist die größte Stadt Deutschlands.
Das Landesparlament von Berlin wird „Abgeordnetenhaus“ genannt. Die Abgeordneten wählen den Regierenden Bürgermeister oder die Regierende Bürgermeisterin. So nennt man im Bundesland Berlin den/die Regierungschef/in.
Vom Sumpf zur Bundeshauptstadt
Berlin heißt eigentlich "Ort im Sumpf " – in slawischer Sprache. Denn die Menschen, die im 8. Jahrhundert auf den trockenen Sumpfflächen der Spree siedelten, sprachen nicht Deutsch, sondern Slawisch. So kam die Stadt zu ihrem Namen.
Gegründet wurde Berlin 1237. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 wurde Berlin deutsche Hauptstadt und blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Danach wurde Berlin von den Siegermächten USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich zunächst gemeinsam verwaltet und in vier Zonen aufgeteilt. Die drei westlichen Sektoren (West-Berlin) wurden von den Westmächten USA, Großbritannien und Frankreich verwaltet, Ost-Berlin stand unter sowjetischer Verwaltung. Weil sich die vier Mächte aber schon bald zerstritten, war keine gemeinsame Verwaltung der Stadt möglich. In West-Berlin wurde die demokratische Ordnung mit einer frei gewählten Regierung eingeführt. Die politischen und wirtschaftlichen Bindungen an die Bundesrepublik Deutschland waren sehr eng. Ost-Berlin wurde Hauptstadt der DDR. Zwischen 1961 und 1989 teilte die „Berliner Mauer“ Ost-Berlin von West-Berlin. Viele Familien wurden auseinandergerissen und konnten sich nicht mehr treffen. Mit dem Fall der Mauer und der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 endete die besondere Situation Berlins. Seit 33 Jahren ist Berlin die Bundeshauptstadt.
Berlin erleben – Geschichte entdecken
In Berlin gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Schon aus der Ferne erkennt man die große Kuppel mitten auf dem Dach des Reichstagsgebäudes, dem Sitz des Deutschen Bundestages. Von dort oben kann man die Aussicht über Berlin genießen, aber auch direkt hinunter in den Plenarsaal sehen, wo die Abgeordneten des Bundestages sitzen. Das Brandenburger Tor ist weltberühmt. Es ist nicht nur ein Wahrzeichen von Berlin, sondern von ganz Deutschland. Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 strömten Tausende Bürgerinnen und Bürger aus Ost- und West-Berlin hierher, um gemeinsam zu feiern. Jährlich besuchen Millionen Menschen das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ , das sogenannte Holocaust-Mahnmal. Es erinnert an die vielen Millionen Jüdinnen und Juden, die während des Holocaust von Nationalsozialisten und ihren Verbündeten ermordet wurden.
In Berlin gibt es viele Museen und Ausstellungen. Es gibt sogar eine echte „Museumsinsel“. Auf der Insel inmitten der Spree haben sich im Laufe der Jahrhunderte so viele Kunstwerke und altertümliche Schätze angesammelt, dass dafür fünf Museen gebaut werden mussten. Da die dort gezeigten Sammlungen so einzigartig auf der Welt sind, wurde die Museumsinsel zum Weltkulturerbe ernannt.
Ein echter Höhepunkt jeder Berlin-Tour steht auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte. Der Berliner Fernsehturm ist 368 Meter hoch und damit das höchste Gebäude Deutschlands. Er wurde zu DDR-Zeiten erbaut und ist von fast jedem Punkt der Hauptstadt aus gut zu sehen. Im berühmten Tierpark „Zoologischer Garten Berlin“ war1945 die Zoologin Katharina Heinroth die erste und einzige Zoodirektorin Deutschlands.
In Berlin kannst du zwar nicht HanisauLand besuchen, aber zumindest die Bundeszentrale für politische Bildung, die HanisauLand herausgibt. Nicht weit entfernt vom berühmten ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie kannst du im bpb-Medienzentrum in den HanisauLand-Comics, „Fluter“-Heften und anderen Veröffentlichungen zum Thema Geschichte, Politik und Gesellschaft stöbern.
Berliner Wirtschaft
Berlin ist eine Weltmetropole. Über 10 Millionen Reisende aus aller Welt schauen sich gerne in der Stadt um. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Auch bei jungen Menschen ist Berlin mit seinen Hochschulen, Forschungseinrichtungen, innovativen jungen Unternehmen aus dem digitalen Bereich und internationalen Firmen ein beliebter Ost zum Studieren und Arbeiten . Weiterhin wichtig ist auch die klassische Industrie, wie zum Beispiel Elektrotechnik oder Maschinenbau. Die größten Arbeitgeber Berlins sind die Deutsche Bahn und die „Charité“ – die berühmte Universitätsklinik.
Stadt der Gewässer
Berlin ist eine Stadt mit vielen Gewässern und auch viel Grün. Die Spree, die Havel und einige andere Flüsse und Kanäle fließen durch die Stadt. Außerdem gibt es über ein Dutzend Seen, zum Beispiel der Große Müggelsee im Osten und den Wannsee im Westen Berlins.
Über 20 Prozent von Berlin sind als Wasserschutzzone ausgewiesen. Denn aus dem Grundwasser der Schutzzone wird das Berliner Trinkwasser gewonnen. Häufig sind diese Wasserschutzgebiete gleichzeitig auch Naturschutzgebiete. In ihrer Freizeit erholen sich die Berlinerinnen und Berliner gerne in den ruhigeren Gebieten am Stadtrand.