Katharina Bertha Charlotte Heinroth erforschte das Verhalten von Tieren. Sie war Direktorin des berühmten Tierparks „Zoologischer Garten Berlin“. Da sie in Deutschland die erste und damals einzige Zoodirektorin war, wurde sie auch „Katharina die Einzige“ genannt.
An Tieren sehr interessiert
Katharina Heinroth wurde heute vor 127 Jahren, am 4. Februar 1897, in Breslau (im heutigen Polen) geboren. Ihr Geburtsname war Katharina Berger. Schon als Kind war sie von Tieren begeistert. Unter anderem zählten Teichmolche, Frösche und weiße Mäuse zu ihren „Haustieren“. Später erforschte das Mädchen die Entwicklung von Schmetterlingen. Auch an der Universität ging Katharina Berger weiter ihren Interessen nach. Nach ihrem Abschluss zur Lehrerin studierte sie Zoologie, Botanik, Geographie und Geologie. Sie erforschte das Hörvermögen von Reptilien und schrieb darüber ihre Doktorarbeit.
Ein großes Projekt
1933 heiratete Katharina Berger den Vogelkundler und Kollegen Oskar Heinroth. Er war damals Leiter des Aquariums im Berliner Zoo. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Berliner Zoo erheblich zerstört. Katharina Heinroth, dessen Ehemann kurz nach Kriegsende verstarb, übernahm 1945 die Aufgabe, den berühmten Berliner Zoo wiederaufzubauen. Gleichzeitig führte sie die Forschungen ihres Mannes zur heimischen Vogelwelt fort. Der Aufbau des Zoos war erfolgreich: Antilopenhaus und Aquarium wurden wieder errichtet, Häuser für Elefanten und Flusspferde wurden unter schwierigen Umständen neu gebaut.
„Katharina-Heinroth-Preis“
1957 trat Heinroth von ihrer Aufgabe als Zoodirektorin zurück. Für ihr Werk erhielt sie viele Ehrungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz. Am 20. Oktober 1989 verstarb Katharina Heinroth im Alter von 92 Jahren in Berlin. Heute erinnert unter anderem der „Katharina-Heinroth-Preis“ für Studierende der Berliner Universitäten an sie.