- Offizieller Name:
- Republik Polen
- Hauptstadt:
- Warschau
- Kontinent:
- Europa
- Währung:
- Zloty
- Sprachen:
- Polnisch
- Fläche:
- 312.678 km²
- Einwohner/innen:
- 36,8 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 3. Mai: Verfassungstag11. November: Unabhängigkeitstag
Großes Land in Osteuropa
Polen liegt im Osten Europas und hat viele Nachbarländer: Litauen, Belarus, die Ukraine, die Slowakei, die Tschechische Republik, Russland und Deutschland. Polen gehört zu den größten Ländern Europas. Das Land ist nicht viel kleiner als Deutschland, hat aber nur halb so viele Einwohner/-innen. Polen ist eine parlamentarische Demokratie. Das Parlament, das aus zwei Kammern besteht, wird alle vier Jahre gewählt. Der Staatspräsident ist das Staatsoberhaupt und wird alle fünf Jahre gewählt. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union.
Unter dem Einfluss fremder Mächte
Polen stand in seiner langen Geschichte oft unter der Herrschaft fremder Mächte. Oftmals wurde es unter den großen Mächten aufgeteilt. Polen war das erste Land, das zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vom Deutschen Reich überfallen wurde. Der deutschen Schreckensherrschaft fielen Millionen von Polinnen und Polen und fast die gesamte jüdische Bevölkerung des Landes zum Opfer. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte die Sowjetunion Polen zu einem Teil ihres kommunistischen Einflussgebietes. Das Land wurde zu einer sozialistischen Diktatur.
Die Befreiung vom Kommunismus
Seit dem Ende der 1970er Jahre wehrten sich immer mehr Menschen in Polen gegen diese aufgezwungene Herrschaft. Berühmt weit über Polen hinaus wurde die Gewerkschaft Solidarność, die von Arbeitern an der Danziger Werft gegründet wurde. Sie forderte Freiheitsrechte und Wirtschaftsreformen. Ihr Führer war Lech Walesa, der nach dem Ende des Kommunismus Staatspräsident wurde. Nach dem Ende der Sowjetunion fanden 1989 im Land zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg freie Wahlen statt. Die kommunistische Einheitspartei wurde abgewählt. Heute ist Polen ein demokratischer Staat. Seit 1999 ist Polen Mitglied der NATO.
Warschau
Die Hauptstadt Polens ist Warschau. Die Stadt hat 1,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner und ist der Regierungssitz des Landes. Die Stadt hat sich zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Handelszentrum in Ost- und Mitteleuropa entwickelt. Bekannt ist die Partnerstadt von Berlin auch wegen ihrer vielen Museen und Kunstdenkmäler. Ein Denkmal im Lazienki-Park von Warschau erinnert an den berühmtesten Künstler des Landes, den Komponisten Frédéric Chopin.
Wirtschaftliche Nutzung und Naturlandschaft
Mehr als die Hälfte des Landes wird landwirtschaftlich genutzt. Es gibt auch reiche Steinkohlevorkommen in Schlesien sowie andere Bodenschätze. Polens Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Die langen Sandstrände an der Küste im Norden des Landes laden zum Baden in der Ostsee ein. Im Süden ragen die Gipfel der Hohen Tatra in den Himmel und wer gerne klettert oder wandert, ist in diesem Gebirge bestens aufgehoben. Man kann aber nicht nur auf Polens Bergen stehen, sondern auch in sie hineinklettern. Da ist zum Beispiel das alte Salzbergwerk von Wieliczka, in dem früher viele Bergleute arbeiteten. Neben den alten Salzstollen gibt es dort auch unterirdische Seen und prunkvolle Festsäle zu sehen.
Seltene und verbreitete Tiere
Im Osten Polens liegt der Bialowieski Nationalpark. Das ist der einzige Urwald Europas. Hier leben viele seltene Tiere, unter ihnen Elche, Bären und Wölfe. Tiere gibt es auch in den Parks der polnischen Hauptstadt Warschau – selten sind sie jedoch nicht. In den Grünanlagen tummeln sich viele Eichhörnchen, die zum Teil sehr zutraulich sind – wahrscheinlich werden sie oft von Spaziergänger/-innen gefüttert.
Eintopf als Nationalgericht
Mittagessen gibt es in Polen am frühen Nachmittag gegen 15.00 Uhr. Gerne steht auch das polnische Nationalgericht Bigos auf dem Tisch. Bigos ist ein Krauteintopf mit Pilzen und verschiedenen Fleischsorten. Auch Maultaschen, Mehlsuppen und Fisch gehören zu den Lieblingsgerichten der Polen.