Mehr als 2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Westberlins waren von Nahrungszufuhr abgeschlossen...
Die Geschichte, die wir euch heute erzählen, begann genau vor 76 Jahren, am 24. Juni 1948. Der Zweite Weltkrieg war vorbei, der “Kalte Krieg” hatte begonnen.
Deutschland in West und Ost geteilt
Von der Versorgung abgeschnitten
Da Berlin mitten in der sowjetischen Zone lag, waren die Menschen darauf angewiesen, dass alles, was sie brauchten, aber nicht selbst herstellen konnten, mit Zügen, Lastwagen oder Autos zu ihnen gebracht wurde, das heißt durch das Gebiet gefahren wurde, das unter sowjetischer Verwaltung stand. In der Nacht vom 24. Juni 1948 war es damit dann vorbei. Die Sowjetunion hatte sämtliche Zugangswege zu Land und zu Wasser zwischen den Westzonen und den Westsektoren Berlins blockiert und die mehr als 2 Millionen Einwohner Westberlins waren von jeder Nahrungszufuhr abgeschlossen. Wie sollte das gehen, wie sollten die Menschen überleben?
Rettung aus der Luft
Wenn nicht über Land, dann eben durch die Luft – das mögen sich die Amerikaner gedacht haben, als sie mit der “Luftbrücke” auf die Blockade Berlins antworteten. Und bis zum 12. Mai 1949 wurde diese Riesenstadt aus der Luft versorgt mit allem, was benötigt wurde: Babynahrung, Windeln, Zucker, Mehl, Medikamente. Alles wurde per Flugzeug transportiert, manchmal starteten und landeten die Maschinen im Minutentakt. Oft warteten die Kinder sehnsüchtig auf die Flieger, die – um ihnen eine Freude zu machen – manchmal Süßigkeiten abwarfen, die dann begierig aufgesammelt wurden. Nicht umsonst war der Spitzname dieser Flugzeuge „Rosinenbomber“. In Berlin gibt es ein Denkmal, das an die Luftbrücke erinnert – ganz in der Nähe vom Flughafen Tempelhof.