Zwei Geburtstage
Wieso ist ein Gebäude gleichzeitig 776 Jahre und 144 Jahre alt? Ganz einfach man legt den Grundstein im Jahr 1248 und schließt die Baumaßnahmen erst 1880 ab. So geschehen bei "Hohe Domkirche Sankt Petrus", besser bekannt als „Kölner Dom“. Bei seiner Einweihung am 15. Oktober 1880 war der Kölner Dom also nicht mehr der „Jüngste“.
Plötzlicher Baustopp
Wie kann es aber sein, dass der Bau dieser Kathedrale so lange dauerte? Auch wenn der Dom mit seinen vielen Zacken, Bögen und Türmen im gotischen Stil sehr aufwändig ist, über 600 Jahre lang wurde nicht am Kölner Dom gebaut. Zwischen 1560 und 1842 wurde der Bau an der katholischen Kathedrale eingestellt. Obwohl das Dach nur provisorisch war und die ganzen Jahre über ein Kran den Südturm „zierte“, wurde der Dom zu dieser Zeit auch schon als Kirche genutzt. Schließlich lagen dort die körperlichen Überreste der Heiligen Drei Könige und viele andere Schätze.
Wahrzeichen von Köln
Ende des 18. Jahrhunderts begann eine unschöne Zeit für den Kölner Dom. Für sieben Jahre wurde er als Lager und Pferdestall missbraucht. Doch schon 1801 fanden dort wieder Gottesdienste statt. 1842 entschloss man sich den Bau des Kölner Doms zu vollenden. 38 Jahre später war dann das Gebäude endlich fertig und es war das Höchste der Erde. Beeindruckend sind die Fakten auf jeden Fall: Der Nordturm ist 157 Meter hoch, das Mittelschiff ist 119 Meter lang und 49 Meter breit, 20.000 Personen finden im Dom Platz, 632 Jahre brauchte seine Vollendung. Der Kölner Dom ist also nicht ohne Grund das Wahrzeichen von Köln.