Stell dir folgendes vor:
- Du heiratest und dein Auto und dein Geld gehören danach deinem Ehepartner.
- Du heiratest und danach kann dein Ehepartner verbieten, dass du arbeiten gehst.
- Du heiratest und darfst danach kein eigenes Konto mehr besitzen.
Das kommt dir verrückt vor? War es aber bis vor 66 Jahren nicht. Denn diese Regelungen galten für alle Frauen in Deutschland.
Erst als am 1. Juli 1958 das Gleichberechtigungsgesetz für Männer und Frauen in Deutschland gültig wurde, durften Ehefrauen auch nach der Heirat eigenes Vermögen haben und ein eigenes Konto besitzen. Seitdem musste eine Ehefrau ihren Ehemann zum Beispiel nicht mehr um Erlaubnis bitten, wenn sie arbeiten wollte.
1949: Zwei Gesetze, die sich widersprachen
1958: Das Gleichberechtigungsgesetz
1977: Die Eherechtsreform
Gleichberechtigung ist noch nicht erreicht
Bis heute erfolgten viele weitere gesellschaftliche und gesetzliche Änderungen. Und dennoch sind Frauen in vielen Bereichen immer noch benachteiligt gegenüber Männern. Für die Durchsetzung gleicher Rechte von Frauen und Männern setzen sich bis heute vor allem viele Frauenorganisationen ein.