- Offizieller Name:
- Republik Nordmazedonien
- Hauptstadt:
- Skopje
- Kontinent:
- Europa
- Währung:
- Mazedonischer Denar
- Sprachen:
- Mazedonisch, Albanisch, Türkisch, Romani, Serbisch, Vlachisch
- Fläche:
- 25.713 km²
- Einwohner/innen:
- 2,1 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 2. August: Ilinden-Aufstand 19038. September: Unabhängigkeitstag
Nordmazedonien liegt auf der südlichen Balkanhalbinsel. Das Land grenzt im Norden an Serbien, im Nordwesten an den Kosovo, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland und im Westen an Albanien. Einen eigenen Zugang zum Meer hat Nordmazedonien nicht. Im Sommer ist es dort sehr heiß, im Winter kalt und feucht.
Demokratischer Staat
Nordmazedonien ist eine parlamentarische Demokratie. Alle vier Jahre wählen die Bürgerinnen und Bürger Abgeordnete ins Parlament. Der Staatspräsident wird vom Volk für fünf Jahre gewählt. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten, allein ein Drittel in der Hauptstadt Skopje. Nordmazedonien ist erdbebengefährdet. Skopje wurde schon vier Mal von Erdbeben zerstört.
Streit um den Landesnamen
Der offizielle Name des Landes ist „Republik Nordmazedonien“. Diesen Namen trägt das Land erst seit dem Februar 2019. Der Umbenennung war ein langer Streit mit dem Nachbarland Griechenland vorausgegangen, wo es auch eine Region Makedonien gibt. 2020 hat die EU beschlossen, Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien aufzunehmen. Schon seit 2005 ist Mazedonien ein Beitrittskandidat, weitere Schritte aber waren bis vor kurzem durch den Namensstreit mit dem EU-Mitglied Griechenland blockiert.
Aufstand gegen die fremden Herrscher
Der Name Mazedonien ist sehr alt und geht auf das antike Makedonien zurück. Im 4. Jahrhundert v. Chr. eroberte der junge König Alexander der Große von dort aus ein Weltreich, das aber nach seinem Tod schnell wieder zerfiel. Im 6. Jahrhundert lebten Slawen im heutigen Nordmazedonien, bis später die Bulgaren, Byzanz, Serbien und schließlich das Osmanische Reich die Herrschaft übernahmen. 1903 kam es zu einem großen Aufstand gegen die Osmanen, die aus aus dem Gebiet der heutigen Türkei stammen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bildete das heutige Land Nordmazedonien einen Teil des neues Staates Jugoslawien. Am 8. September 1991 wurde es unabhängig und trat zwei Jahre später der UNO bei.
Flucht in eine bessere Zukunft?
Die Kriege der Vergangenheit haben deutliche Spuren hinterlassen. Wirtschaftlich ist Nordmazedonien weniger weit entwickelt als die meisten anderen europäischen Staaten. Große Teile der Bevölkerung leben in Armut und finden keine Arbeit. Bevölkerungsgruppen wie die Roma werden vom Staat nicht gleichwertig behandelt. Das führt dazu, dass die Menschen für sich und ihre Kinder keine gute Zukunft in ihrem Land sehen. Viele fliehen in andere Staaten, und hoffen darauf, dort ein besseres Leben führen zu können.
Ein sehr alter See
Da Nordmazedonien sehr fruchtbar ist, wird viel Landwirtschaft betrieben. Die Menschen bauen zum Beispiel Getreide, Zuckerrüben, Sonnenblumen und Tabak an. Neben der Lebensmittelindustrie ist die Textilindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig. Große Teile von Nordmazedonien sind mit Macchie bewachsen. So bezeichnet man eine Landschaft aus vielen immergrünen Sträuchern und kleinen Bäumchen. In Nordmazedonien gibt es auch wunderschöne Seen. Einer davon, der Ohrid-See, ist der älteste See Europas.
Deutsch ist beliebt
In Nordmazedonien leben viele verschiedene Völker zusammen. Dazu gehören neben den Mazedoniern auch die Albaner, Türken, Roma, Serben und Bosniaken. So werden in dem Land viele verschiedene Sprachen gesprochen. Die Jungen und Mädchen müssen neun Jahre lang in eine Grundschule gehen und danach noch mal vier Jahre in eine weiterführende Schule. Schon ab der ersten Klasse lernen sie Englisch. Eine weitere sehr beliebte Fremdsprache ist Deutsch.