- Offizieller Name:
- Island
- Hauptstadt:
- Reykjavík
- Kontinent:
- Europa
- Währung:
- Isländische Krone
- Sprachen:
- Isländisch
- Fläche:
- 103.000 km²
- Einwohner/innen:
- 357.000
- Nationalfeiertag:
- 17. Juni (Gründungstag)
Island ist der zweitgrößte Inselstaat in Europa. Der größte Teil des Landes liegt auf einer Vulkaninsel im Nordatlantik im Nordwesten Europas. Durch die Aktivitäten unter der Erdoberfläche gibt es dort viele heiße Quellen. Manche dieser Quellen, die Geysire, schießen Wasserfontänen in die Luft. Das Land ist auch reich an Gletschern. Der isländische Vatnajökull ist der größte Gletscher Europas. Das Klima ist durch die Lage im Atlantik geprägt: Im Winter wird es nicht sehr kalt, dafür sind die Sommer auch nicht besonders warm.
Das älteste Parlament Europas
Im Jahr 874 besiedelten die norwegischen Wikinger Island. Sie machten aus dem Land 930 eine Republik und gründeten ein Parlament. Dieses heißt Althing und ist das älteste Parlament Europas. 1380 fiel Island unter dänische Herrschaft. Die heutige Republik Island wurde am 17. Juni 1944 gegründet, als das Land unabhängig wurde. Island ist eine parlamentarische Demokratie. Die Bürgerinnen und Bürger entscheiden in freien Wahlen, welche Parteien regieren. Staatsoberhaupt ist der Staatspräsident. Island ist auch eng mit den Ländern der Europäischen Union verbunden. Eine Bitte um den Beitritt in die Europäische Union zog das Land aber 2013 zurück.
Einsames Landesinneres
Zwei Drittel der Bewohner leben im Umkreis oder in der Hauptstadt Reykjavík. Mit knapp 120.000 Einwohnern ist Reykjavík die größte Stadt des Landes und liegt, wie die meisten anderen Städte, an der Küste. Wer ins einsame Landesinnere möchte, muss dafür einen Geländewagen oder ein Flugzeug benutzen. Wichtige Wirtschaftsbereiche sind der Fischfang und der Tourismus.
Einzigartige Natur
Auf Island gibt es viel Natur, aber kaum Wälder. Stattdessen wachsen dort kleinere und widerstandsfähige Pflanzen, wie Sträucher, Moose oder Flechten. Die kleinen und robusten Islandpferde und –ponys laufen frei herum. Sie beherrschen eine besondere Gangart: den Tölt. Auch Rentieren, Polarfüchsen und Schneeeulen kannst du auf der Insel begegnen. Ein besonders schöner Vogel ist der bunte Papageitaucher. Im Meer rund um Island gibt es Wale. Ein eindrucksvolles Naturschauspiel sind die Nordlichter. Man kann sie ab und zu am Himmel beobachten, wenn elektrisch aufgeladene Teilchen in die Erdatmosphäre eindringen.
Ein Vulkan verdüsterte den Himmel
2010 schaute fast die ganze Welt auf Island. Beim Ausbruch eines Vulkans mit dem schwer auszusprechenden Namen Eyjafjallajökull wurde eine riesige Aschewolke in den Himmel geschleudert. Einige Tage lang mussten viele Flugzeuge am Boden bleiben, weil die Sicht der Piloten durch die Vulkanasche behindert wurde.
Die Tochter oder der Sohn von…
Die Familie ist für die Isländer sehr wichtig. Viele von ihnen beschäftigen sich gerne mit dem Stammbaum und erkunden, wer ihre Vorfahren waren. An den Nachnamen der Isländer kannst du übrigens erkennen, wie die Eltern heißen. Der Nachname bildet sich nämlich aus dem Vornamen des Vaters oder der Mutter mit der Endung dottir (Tochter) oder son (Sohn). Der Sohn von Olav heißt also Olavson und die Tochter Olavdottir.
Andere Weihnachtstradition
Weihnachten verbindet man in Island nicht mit dem Weihnachtsmann oder dem Christkind, sondern mit 13 Weihnachtsgesellen. Die brachten ursprünglich aber keine Geschenke, sondern stahlen Sachen und ärgerten die Menschen. Ein traditionelles Weihnachtsessen ist Hangikjöt, das ist geräuchertes Lammfleisch. Neben Fisch mögen Isländer auch gerne Milchprodukte, etwa Skyr, eine joghurtähnliche Speise.