- Offizieller Name:
- Republik Chile
- Hauptstadt:
- Santiago de Chile
- Kontinent:
- Südamerika
- Währung:
- Chilenischer Peso
- Sprachen:
- Spanisch
- Fläche:
- 756.626 km²
- Einwohner/innen:
- 19,5 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 18. September
Chile liegt im Westen Südamerikas. Die Form des Landes ist ungewöhnlich: ein ganz schmaler, aber über 4000 Kilometer langer Landstreifen zieht sich in Nord-Süd-Richtung am Pazifischen Ozean entlang. Nachbarländer sind Bolivien, Argentinien und Peru. Chile durchläuft von Norden nach Süden mehrere Klimazonen. Die nördliche Atacamawüste ist die trockenste Wüste der Welt. Dort hat es in einigen Gebieten noch nie geregnet. In der Mitte des Landes sind die Sommer sehr heiß und die Winter eher wechselhaft. Im Süden herrscht ein feuchtes und etwas kühleres Klima.
Kolonie, Diktatur und Demokratie
Über 300 Jahre lang war das heutige Chile, das zuvor von verschiedenen indigenen Völkern besiedelt gewesen war, eine spanische Kolonie. Erst 1818 konnte sich Chile mit Unterstützung von argentinischen Truppen von der Fremdherrschaft befreien. In den 1970er und 1980er herrschte der Diktator Augusto Pinochet mit Hilfe des Militärs in Chile. Er hat seine politischen Gegner verfolgt, die Bevölkerung unterdrückt und gegen die Menschenrechte verstoßen. Seit 1989 gibt es wieder eine Demokratie in Chile. Heute ist Chile eine Präsidialrepublik, in der der vom Volk gewählte Präsident oder die Präsidentin gleichzeitig Staats- und Regierungschef ist.
Hauptstadt in den Bergen
Vor fast 500 Jahren gründeten die spanischen Eroberer die heutige chilenische Hauptstadt Santiago de Chile. Die Stadt liegt etwa in der Mitte des Landes. Etwa jede dritte Chilenin und jeder dritte Chilene lebt in der Hauptstadt. Die Lage von Santiago de Chile ist spektakulär, denn die Stadt liegt in einem Tal und ist umgeben von den bis zu 6000 Meter hohen Bergen der Anden. Das führt dazu, dass die Luftverschmutzung bei ungünstigen Wetterverhältnissen sehr stark sein kann.
Achtung Pinguine!
Als erster Europäer erreichte 1520 der Spanier Ferdinand Magellan das Land. Damals durchsegelte er die Meerenge zwischen dem südamerikanischen Festland und der Insel Feuerland. Heute heißt diese Meerenge nach ihm Magellan-Straße. Ein beliebtes Touristenziel ist der südliche Teil des Landes, wo man Pinguine in freier Wildbahn beobachten kann. Zunehmend entwickelt sich Chile zu einem Ziel für Urlauber. Dabei zieht es sowohl abenteuerlustige Rucksacktouristen als auch Kreuzfahrtreisende an.
Kupfer aus der Wüste
Chile ist der weltweit größte Produzent für Kupfer. Die meisten Vorkommen liegen in der Atacamawüste. Neben Kupfer bauen die Menschen hier auch Gold ab. Der Verkauf dieser Metalle ist für die chilenische Wirtschaft von größter Bedeutung. In den letzten Jahren hat aber auch der Export von Lebensmitteln eine sehr wichtige Stellung eingenommen. Vielleicht hast auch du schon Fisch oder Obst aus Chile gegessen? Die Kinder in Chile lieben Sopaipillas. Das sind aus Kürbisteig zubereitete und in heißem Öl ausgebackene Spezialitäten, die man süß oder salzig essen kann.
Rätselhafte Figuren
Für viele Menschen mysteriös ist die chilenische Insel Rapa Nui, auch unter „Osterinsel“ bekannt. Als erster Europäer betrat 1772 der Holländer Jakob Roggewegen an einem Ostertag die Insel. Er staunte über mehr als 600 gigantische, bis zu 20 Meter hohe Steinfiguren. Man rätselt noch heute, welche Bedeutung die Kolosse haben und wie sie erbaut worden sind. Als ein halbes Jahrhundert später wieder Europäer auf der Insel landeten, fanden sie die Kultur der Einheimischen zerstört vor.