Dieses Wort meint nicht, dass man schmutzig gewordene Geldscheine und Münzen in eine Geld-Waschmaschine steckt und sie dann sauber und wie neu herauskommen. Aber man meint mit "Geldwäsche" etwas ähnliches. "Schmutziges Geld", also illegales Geld, das zum Beispiel durch Drogenhandel oder unerlaubte Waffengeschäfte verdient worden ist, wird durch geschickte Manipulationen "gewaschen".Meist handelt es sich dabei um größere Beträge, Hunderttausende oder Millionen von Euro. Geldwäsche ist in Deutschland und anderen Ländern verboten und wird bestraft.
Wie funktioniert Geldwäsche?
Jeder, der mit einer sehr hohen Summe bei einer Bank ein Konto eröffnen will, muss nachweisen, woher das Geld kommt. Straftäter wollen das natürlich nicht preisgeben. Daher muss das Geld vorher „gewaschen“ werden, das heißt, es muss irgendwie ein Nachweis erbracht werden, dass es normal und nicht durch kriminelles Handeln verdient wurde. Dafür kennen Kriminelle viele Wege.Einer soll als Beispiel gezeigt werden: In einem für Touristen attraktiven Land, wo die Gesetze nicht ganz so streng sind, kauft jemand über Mittelsleute mit schmutzigem Geld ein heruntergekommenes Hotel. Der Hotelbesitzer kann das Geld bei einer Bank einzahlen, denn er hat einen offiziellen Kaufvertrag, in dem die Kaufsumme steht. Nun wird weiteres illegales Geld in die Renovierung des Hotels gesteckt und das Haus wird dann später teuer verkauft. Das ursprünglich mit Straftaten eingenommene Geld ist durch diesen Verkauf, nachgewiesen durch entsprechende Verträge „sauber“ geworden.
Strenge Kontrollen
In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern wird der Geldverkehr streng kontrolliert. Die Banken sind verpflichtet, die Konten und den Geldhandel zu überwachen.Beim geringsten Verdacht auf Geldwäsche müssen sie die Polizei unterrichten. Jede Bank muss einen Geldwäschebeauftragten benennen.
Eure Fragen dazu...
Raphi
14.03.2023
Wenn ich Taschengeld einzahle und ich keinen Nachweis habe woher das kommt , darf die Bank dann das ablehnen?
Redaktion
Hallo Raphi, viele Banken bieten ein sogenanntes Taschengeldkonto an. Schon Kinder ab 7 Jahren können so ein Konto haben. Wenn sie dort ihr Taschengeld einzahlen, wird die Bank nicht nachfragen, woher das Geld kommt. Zumindest, solange die Kinder keine hohen Beträge einzahlen und behaupten, dass sie so viel Taschengeld bekommen.
Jens
08.02.2023
Wann ist es entstanden und wie macht man sowas?
Redaktion
Hallo Jens, die sogenannte Geldwäsche ist für kriminelle Taten dann sinnvoll, wenn der Staat imstande ist, die Herkunft großer Geldmengen nachzuprüfen. Das ist erst seit dem letzten Jahrhundert möglich.
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