Heute vor 80 Jahren, am 26. Juni 1945, wurden die Vereinten Nationen (kurz: UNO) gegründet.
Gegründet, um den Frieden zu sichern
Während des Zweiten Weltkrieges haben der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt und der britische Premier Winston Churchill die Idee einer Weltorganisation zur Sicherung des Friedens wieder aufgenommen. Der Gedanke war nicht neu – nach dem Ersten Weltkrieg war der Völkerbund gegründet worden zur Sicherung des Friedens in der Welt, doch er war gescheitert. Die Staatsführer aber starteten einen Neuanfang. Am 26. Juni 1945 unterzeichneten 50 Staaten in San Francisco die Charta der Vereinten Nationen. Sie ist die „Verfassung“ der Staatengemeinschaft.
Die UNO wächst
In den 1960er Jahren wurden immer neue Staaten in die Weltorganisation aufgenommen. Dies waren vor allem Staaten, die im Zuge der Auflösung der Kolonialreiche ihre Unabhängigkeit erlangt hatten. In der Generalversammlung haben inzwischen die Vertreter der sogenannten "Dritten Welt" die Mehrheit. Für sie ist die UNO eine wichtige Organisation, wo sie auf ihre Probleme aufmerksam machen können.
Viel zu tun
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte musste sich die UNO mit vielen Problemen befassen. Der Nahost-Konflikt ist bis heute ein zentrales Thema. Der Nord-Süd-Konflikt bildete sich in den 1970er Jahren heraus und hat oft zu harten Auseinandersetzungen geführt.
Im Jahr 1973 sind die Bundesrepublik Deutschland und die DDR in die UNO aufgenommen worden. Mit inzwischen 193 Mitgliedsstaaten ist die UNO eine Staatengemeinschaft, die die Welt umspannt.
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António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen
Unermüdlicher Einsatz
Immer wieder lesen wir von Konflikten und Kriegen in der Welt, wo die UNO eingreifen soll. Viele Menschen erhoffen sich, dass die UNO Frieden bringen und Frieden sichern kann. Nicht immer gelingt das. Zuletzt haben wir beim Irak-Krieg gesehen, dass die Möglichkeiten der UNO begrenzt sind. Trotzdem – wer weiß, wie die Welt aussähe, wenn es die vielen unermüdlichen Einsätze der UNO nicht gäbe, wenn es nicht die vielen Menschen gäbe, die für die unterschiedlichen Unterorganisationen der UNO tatkräftig sich für den Frieden einsetzen zum Beispiel im Kinderhilfswerk UNICEF oder der Weltgesundheitsorganisation.

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Dieser "verknotete Revolver" als Symbol für die friedliche Lösung von Konflikten steht vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York.