Es geht sportlich weiter...
Nach den Olympischen Sommerspielen finden vom 28. August bis zum 8. September 2024 die 17. Paralympischen Sommerspiele oder Paralympics statt. Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung. Auch die Paralympics werden in Paris, der Hauptstadt Frankreichs, ausgetragen. Es treten mehr als 4.400 Athletinnen und Athleten aus 184 Staaten im Wettkampf gegeneinander an. 143 Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland sind mit dabei.
Paralympischer Sport
In 22 Sportarten geben die Teilnehmenden ihr Bestes, um Medaillen, Rekorde und Ruhm zu erlangen. Para Badminton und Para Taekwondo gehörten in Tokio 2020 das erste Mal zum Wettkampfprogramm und werden dieses Jahr weitergeführt. Weitere paralympische Sportarten sind:
Blindenfußball, Goalball, Para Boccia, Para Bogensport, Para Dressurreiten, Para Gewichtheben, Para Judo, Para Kanu, Para Leichtathletik, Para Radsport, Para Rudern, Para Schwimmen, Para Sportschießen, Para Tischtennis, Para Triathlon, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis und Sitzvolleyball.
Klick dich in der Bilder-Galerie durch die paralympischen Sportarten
So funktioniert’s
Damit bei den paralympischen Wettkämpfen die Wettbewerbe fair und die Leistungen vergleichbar sind, werden die Sportlerinnen und Sportler in verschiedene „Startklassen“ unterteilt. Teilnehmen dürfen,
- Menschen, die eine Sehbeeinträchtigung haben oder blind sind,
- Menschen mit Störungen in ihren Bewegungen durch eine Schädigung des Gehirns,
- Menschen, die für ihren Sport in einem Rollstuhl sitzen,
- Menschen, denen Gliedmaßen (Arme und Hände, Beine und Füße) fehlen oder fehlgebildet sind,
- Menschen mit anderen körperlichen Beeinträchtigungen und
- kleinwüchsige Menschen.
Auch Menschen mit geistiger Behinderung können teilnehmen. Einige Sportarten werden nur für Menschen aus einer Startklasse angeboten. Judo ist zum Beispiel nur für Sehbehinderte zugelassen und Rollstuhlbasketball nur für Rollstuhlfahrende. Bei manchen Sportarten sind die Regeln anders als bei den Olympischen Spielen, bei anderen gleich oder sehr ähnlich.
Fackellauf startet in der „Geburtsstadt“ der Paralympics
Der mehrtägige Fackellauf gehört zu der Eröffnungszeremonie der Paralympics. Dabei wird eine Fackel entlang einer ausgewählten Route von vielen verschiedenen Menschen zur großen Eröffnungsfeier getragen. Zu Ehren von Ludwig Guttmann und den "Stoke Mandeville Games" startet am 24. August 2024 der Fackellauf der Paralympischen Spiele 2024 in Stoke Mandeville.
Ludwig Guttmann gilt als Vordenker der Paralympics. Er war Arzt und hat neue Methoden entwickelt zur Behandlung von Menschen mit einer Querschnittslähmung. Dabei stellte er fest, dass Sport eine gute Wirkung für Menschen mit einer körperlichen Behinderung hat. Daher veranstaltete Guttmann 1948, parallel zu den Olympischen Spielen in London und nicht weit von diesen entfernt, die "Stoke Mandeville Games". Aus diesen sportlichen Wettkämpfen entwickelten sich im Laufe der Jahre die Paralympics.