Hallo Sasmon, das ist sehr unterschiedlich und hängt von der Größe der Gemeinde ab, in der jemand Bürgermeister/in oder Oberbürgermeister/in ist. Auch in den einzelnen Bundesländern ist die Vergütung unterschiedlich. Beispielsweise verdient in Nordrhein-Westfalen der oder die Oberbürgermeister/in einer Großstadt mit über 500.000 Einwohner/innen mit einem Bruttogehalt von mehr als 13.000€ mehr als das Doppelte einer Bürgermeister oder eines Bürgermeisters in einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohner/innen. Viele Bürgermeister/innen von kleinen Gemeinden oder Dörfern machen den Job sogar ehrenamtlich und bekommen im besten Fall eine kleine Aufwandspauschale bezahlt.
Hallo Mary, eine Behörde - und eine Stadtverwaltung ist eine Behörde - ist oft so aufgebaut, dass es eine/n Chef/in gibt, darunter Abteilungsleiter/innen. In jeder Abteilung gibt es dann wiederum Mitarbeiter/innen, die vielleicht auch wieder Leute "unter sich" haben, die ihnen zuarbeiten. Das sieht dann aus wie eine Pyramide. Die Chefin oder der Chef arbeitet dann eng mit den Abteilungsleiter/innen zusammen, die selbst dafür sorgen müssen, dass in ihren Abteilungen die Arbeit gut erledigt wird. Die Abteilungsleiter/innen werden dann sicherlich immer wieder von guten Mitarbeiter/innen berichten, aber das heißt nicht, dass der Chef oder die Chefin diese Mitarbeiter auch persönlich kennt. Das ist das System, wie in vielen Behörden gearbeitet wird. Es setzt natürlich voraus, dass die Menschen das System auch so akzeptieren und man sich aufeinander verlassen kann. Tatsächlich gibt es auch viele Berichte über anerkannte Bürgermeister/innen, zu deren Stärken es gehört, sich Gesichter und Namen gut merken zu können. Die kennen dann vielleicht nicht jeden und jede ihrer Mitarbeiter/innen, aber doch ziemlich viele von den Personen, die für die Stadt arbeiten.
Hallo Katze, Bürgermeister oder Bürgermeisterin werden ganz unterschiedliche Leute: Es gibt 20-jährige Bürgermeisterinnen und solche, die über 80 Jahre alt sind. Es gibt Männer und Frauen darunter, hier geborene und aus anderen Ländern zugewanderte Menschen, Menschen mit Behinderungen, Leute mit bunten Haaren und auch solche ganz ohne Haare. Was sie alle verbindet, ist das Interesse an ihrer Heimatstadt. Denn wer Bürgermeisterin oder Bürgermeister sein will, der muss die guten und die schlechten Seiten, die Probleme und die Chancen und vor allem die Menschen der Gemeinde und ihre Wünsche gut kennen. Und er oder sie muss für "seine" und "ihre" Stadt einstehen wollen, sie gut repräsentieren und Spaß an der politischen Auseinandersetzung haben, die auch zur Stadtpolitik dazugehört.
Hallo Ace, der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin repräsentiert die Stadt bei vielen öffentlichen Veranstaltungen. Er oder sie vertritt also die Stadt und damit auch alle Bürgerinnen und Bürger, wenn Gäste aus anderen Städten kommen, wenn eine neue Straße eingeweiht wird oder ein Geschäft in der Innenstadt neu eröffnet. Als oberster Repräsentant oder oberste Repräsentantin der Stadt ist er oder sie bei vielen Veranstaltungen vor Ort und dadurch gewissermaßen das Gesicht der Stadt.