Heute, am 16. Juni, wird in vielen Ländern der Erde der „Tag des afrikanischen Kindes“ gefeiert.
Der Tag erinnert an ein Ereignis vor 48 Jahren, an dem Schülerinnen und Schüler sehr mutig waren. In der Stadt Soweto in Südafrika starteten sie eine Demonstration mit über 15.000 Teilnehmern. Sie protestierten gegen die schlechte und unfaire Schulpolitik und gegen die Rassenpolitik Südafrikas.
Apartheid von 1948 bis 1994
In Südafrika galt in den Jahren 1948 bis 1994 das politische System der "Apartheid". Damit wurde die Rassentrennung bezeichnet: Die Menschen wurden in acht verschiedene Gruppen oder Rassen, je nach ihrer Hautfarbe, eingeteilt. Obwohl die große Mehrheit der Menschen Schwarze waren, hatten nur die Weißen das politische Sagen.
Aufstand setzte Zeichen
Der Aufstand der Schwarzen Schülerinnen und Schüler 1976 dauerte zwei Wochen lang. Die Polizei ging mit Gewalt und Waffen gegen die Kinder und Jugendlichen vor. Es gab viele Tote und Verletzte. Doch mit ihrem Mut und ihrer Energie setzten die Schülerinnen und Schüler ein Zeichen. Plötzlich protestierten im ganzen Land Menschen gegen das unmenschliche Regime. Andere Länder unterstützen den Widerstand der Schwarzen Menschen. Die Unruhen hielten noch lange an.
Kinder in Afrika
Im Jahr 1991 wurde das erste Mal der „Tag des afrikanischen Kindes“ gefeiert. Er erinnert an die Opfer des Aufstandes und an den Mut der damaligen Schüler und Schülerinnen. Der heutige Tag soll auch auf die jetzige Situation der Kinder und Jugendlichen Afrikas aufmerksam machen. Denn fast die Hälfte aller afrikanischen Kinder im Grundschulalter gehen nicht zur Schule. Stattdessen müssen sie arbeiten, um ihren Eltern zu helfen.
Viele Millionen Kinder und Jugendliche erhalten nicht genügend Essen und Trinken von ihren Eltern, weil sie arm sind. Der Hunger macht die Menschen krank. Auch wenn das Apartheids-Regime in Südafrika im Jahr 1994 endete, gibt es immer noch viel Armut und viele Probleme.