Wo die Liebe hinfällt
Bertha von Suttner wurde heute vor 181 Jahren, am 9. Juni 1843, als Gräfin Kinsky von Chinic und Tettau in Prag, Tschechien, geboren. Da ihr Vater noch vor ihrer Geburt verstarb, wuchs Bertha von Suttner allein bei ihrer Mutter in einem adligen Umfeld auf. Als das Erbe ihres Vaters aufgebraucht war, nahm sie eine Stelle als Erzieherin bei der Familie Suttner in Wien an. Dort verliebte sie sich in den jüngsten Sohn der Familie und wurde deswegen entlassen. Die Verliebten heirateten 1876 heimlich. Da diese Hochzeit gegen den Willen der Eltern war, wurde Arthur von Suttner enterbt.
Den Frieden liebend
Das Ehepaar zog nach Georgien, wo beide versuchten mit Schriftstellertätigkeiten Geld zu verdienen. Unter dem Pseudonym* Bertha Oulot hatte Bertha von Suttner ihre ersten Erfolge als Schriftstellerin. Mit 46 Jahren veröffentlichte sie den pazifistischen Roman „Die Waffen nieder!“, der großes Aufsehen erregte: Bertha von Suttner wurde zu einer der prominentesten Vertreterinnen der Friedensbewegung. Dieses Buch wurde ihr größter literarischer Erfolg. 1891 gründete Bertha von Suttner die „Österreichische Gesellschaft der Friedensfreunde“ und im Jahr darauf die „Deutsche Friedensgesellschaft“. Außerdem erschien die Zeitschrift „Die Waffen nieder! Monatsschrift zur Förderung der Friedensidee“.
Der Nobelpreis
Im Jahr 1905 erhielt Bertha von Suttner als erste Frau den von ihr angeregten Friedensnobelpreis. Am 21. Juni 1914 verstarb sie in Wien. Als Andenken an ihre Friedensbemühungen ist sie auf der österreichischen 2-Euro-Münze abgebildet. Vielleicht findet ihr das Gesicht der Nobelpreisträgerin in eurem Taschengeld.
*Ein Pseudonym ist ein erfundener Name.
Weitere Infos unter www.dhm.de