- Offizieller Name:
- Republik Östlich des Uruguay
- Hauptstadt:
- Montevideo
- Kontinent:
- Südamerika
- Währung:
- Uruguayischer Peso
- Sprachen:
- Spanisch
- Fläche:
- 176.215 km²
- Einwohner/innen:
- 3,5 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 25. August; Unabhängigkeitstag
Uruguay liegt im Südosten von Südamerika. Seine Nachbarländer sind im Norden Brasilien und im Westen Argentinien. Im Osten liegt der Atlantische Ozean. Das Wetter in Uruguay ist das ganze Jahr über ähnlich. Im Sommer ist es warm und die Winter sind mild. Weil Uruguay auf der südlichen Halbkugel liegt, ist der Januar der wärmste und der Juni mit 5 bis 10° Celsius der kälteste Monat.
Vorbildlicher Sozialstaat
Montevideo ist die Hauptstadt von Uruguay und gilt als eine der sichersten Städte in Südamerika. Hier wohnt etwa die Hälfte der Bevölkerung des Landes und auch der Präsident hat hier seinen Amtssitz. Er wird direkt gewählt und ist Staatsoberhaupt und Regierungschef zugleich.
Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte Uruguay durch seine Rinderzucht zu Wohlstand. Mit dem Geld wurde das Gesundheits- und Bildungssystem ausgebaut. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts aber ging es der Wirtschaft schlechter. Die Schere zwischen Reich und Arm klaffte auseinander und der einst gut funktionierende Sozialstaat stand vor neuen Herausforderungen. In den letzten Jahren hat sich das Land aber wieder erholt: Armut und Arbeitslosigkeit nahmen ab und die Wirtschaft wuchs.
Umkämpftes Land
Auf dem Gebiet des heutigen Uruguay lebten schon vor mehreren tausend Jahren Menschen. Die Spanier erreichten Uruguay um 1516 und gründeten dort 1624 eine Kolonie. In der Folgezeit gab es immer wieder Kämpfe mit den Portugiesen, später auch mit Argentinien und Brasilien, die alle das Land für sich haben wollten. Während der Kolonialzeit mussten afrikanische Sklaven in südamerikanischen Ländern wie Uruguay arbeiten. Ein Teil der Bevölkerung ist daher afrikanischen und europäischen Ursprungs. Nach 150 Jahren unter der Herrschaft der Spanier, Portugiesen und Brasilianer wurde Uruguay 1830 unabhängig. Auch in den Jahren danach kehrte nur zweitweise Ruhe in das Land ein: Die demokratischen Verhältnisse wurden immer wieder von Diktaturen und Militärregierungen unterbrochen.
Viehzucht, Reis und Strand
Das wirtschaftliche Zentrum von Uruguay ist die Hauptstadt Montevideo. In der Hafenstadt ist etwa die Hälfte der Industrie- und Handelsbetriebe versammelt. Das restliche Land nutzen die Menschen überwiegend zur Landwirtschaft. Auf dem Grasland, der Pampa, weiden große Herden von Rindern, Schafen und Pferden. Auch die Fischerei und der Verkauf von Reis und Soja sind wichtige Einnahmequellen. Beliebt ist das Land auch bei Urlaubern, viele kommen aus dem Nachbarland Argentinien. Die schönen Sandstrände an der Mündung des Rio de la Plata sind ein beliebtes Reiseziel. Anziehungspunkt vor allem für reiche Menschen ist der Badeort Punta del Este. Veranstaltungen wie Modeschauen, Segelregatten und Sportereignisse sorgen dort in den Sommermonaten für Unterhaltung.
Rodeo und Fußball
Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholischen Glaubens. Kinder von 6 bis 12 Jahre gehen in die Grundschule und erhalten danach weiterführenden Unterricht bis zum 15. Lebensjahr. Wer ein gutes Examen hat, darf anschließend einen Abschluss vergleichbar mit dem Abitur machen, um an einer Universität zu studieren. Sowohl der Besuch der Schule als auch der Besuch der Universität ist kostenlos. Weihnachten heißt in Uruguay „Tag der Familie“. Auch Ostern und Karneval werden groß gefeiert. Ein besonderes Fest ist die Rodeo-Woche „Semana Criolla“. Hier zeigen Reiter, was sie können. Fußball ist der beliebteste Sport in Uruguay. 1930 und 1950 war das Land Fußball-Weltmeister.