- Offizieller Name:
- Republik Kamerun
- Hauptstadt:
- Jaunde
- Kontinent:
- Afrika
- Währung:
- CFA-Franc
- Sprachen:
- Englisch, Französisch, über 200 weitere Sprachen und Dialekte
- Fläche:
- 475.000 km²
- Einwohner/innen:
- 25,2 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 20. Mai
Kamerun liegt in Zentralafrika an der westafrikanischen Küste. Der Atlantische Ozean bildet eine natürliche Grenze des Landes. Äquatorialguinea, Gabun, Kongo, die Zentralafrikanische Republik, Tschad und Nigeria sind die Nachbarländer Kameruns. Der Süden des Landes liegt nah am Äquator. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit sind weite Teile des Landes bewaldet. Besonders im Süden des Landes wachsen dichte Regenwälder. Der nördliche Teil Kameruns ist dagegen sehr trocken, von Dürren geplagt und nur mit Gräsern bedeckt. Der „Kamerunberg“, ein aktiver Vulkan, ist mit über 4.000 Metern der höchste Berg Westafrikas.
Sieben Amtsjahre für den oder die Präsident/in
Die meisten Städte Kameruns liegen im Westen und Süden. Jaunde (oder auch Yaoundé), die Hauptstadt, liegt im Landesinneren und ist die zweitgrößte Stadt des Landes. Wichtige Merkmale von Kameruns politischem System sind eine zentrale Regierung und zwei Parlamentskammern. Die politische Führung liegt beim Präsidenten, der für eine Amtszeit von sieben Jahren gewählt wird. Lange galt Kamerun als ein ziemlich stabiles demokratisches Land in Afrika. In den letzten Jahren haben die Konflikte zwischen der französisch-sprachigen Mehrheit und der englisch- sprachigen Minderheit aber zugenommen, bis hin zu bewaffneten Konflikten. Dazu kommt eine große soziale Ungleichheit und viel Armut - vor allem auf dem Land.
Viele Herrscher, viele Sprachen
Kamerun ist seit dem 1. Oktober 1961 unabhängig. Davor herrschten rund 500 Jahre lang Portugal, Deutschland, Frankreich und Großbritannien über das Land.
Auch bei der Sprache hat die Zeit als Kolonie ihre Spuren hinterlassen. Französisch und Englisch sind die Sprachen, die der Kameruner/innen auf der Straße, in den Medien und auch in der Schule sprechen. Daneben haben die über 200 Volksgruppen ihre eigenen Sprachen oder Dialekte.
Holz aus dem Regenwald
Nahrungsmittel wie Mais, Hirse, Kochbananen, Erdnüsse oder Maniok bauen die Kamerunerinnen und Kameruner für den Eigenbedarf an. Die Ernteerträge der Kakao- und Kaffeebohnen werden dagegen ins Ausland verkauft. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsbereich ist die Erdölproduktion und der Export der wertvollen Tropenhölzer aus dem Regenwald. Daraus werden zum Beispiel Tische und Stühle hergestellt.
Regeln beim Essen
Viele Menschen in Kamerun leben in Armut. Sie können sich kein Fleisch leisten und ernähren sich fast nur von Getreide. Ein beliebtes Gericht heißt Fufu. Dabei handelt es sich um eine pastenähnliche Speise aus Mais oder Hirse. Traditionell essen Frauen und Männer getrennt. Ältere Menschen dürfen zuerst essen. Beim Essen bedienen sich die Menschen mit der rechten Hand aus einer großen Schüssel. Wer Gast ist, sollte unbedingt zugreifen. Essen abzulehnen gilt als unhöflich.
Mini-Afrika und Löwen
Die Landschaft, das Wetter und die Tierwelt Kameruns sind typisch für Afrika. Daher wird das Land auch „Afrika in Miniatur“ genannt. Das heißt, Kamerun ist eine kleine Nachbildung des großen Kontinents Afrika. In Kamerun kann man auch noch viele Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. „Les Lions Indomptables“, die „unbezähmbaren Löwen“, sind allerdings nur auf dem Fußballplatz gefährlich. So heißt nämlich die Fußball-Nationalmannschaft Kameruns.