Heute vor 48 Jahren, am 21. Februar 1976, starteten die ersten Paralympischen Winterspiele in Örnsköldsvik in Schweden. Knapp 250 Sportlerinnen und Sportler aus 16 Ländern nahmen an den Paralympics teil. In 52 Wettbewerben kämpften sie acht Tage lang um Medaillen. Das Besondere daran? Die Paralympics sind die Olympischen Spiele für Sportlerinnen und Sportler mit einer körperlichen Behinderung. Die Sportarten, in denen heute Wettkämpfe stattfinden, sind Ski Alpin, Skilanglauf, Biathlon, Para-Snowboarding sowie die Mannschaftssportarten Schlitten-Eishockey und Rollstuhl-Curling.
Und so funktioniert‘s
Bei den Paralympics gibt es besondere Regeln. Sehbehinderte Skifahrer/-innen werden zum Beispiel von Begleitläufern durch Zurufe über die Strecke geführt. Einige Sportler benutzen keine gewöhnlichen Ski, sondern welche, die an ihre Behinderungen angepasst sind. Diejenigen, die nur ein Bein haben, fahren in der Regel auf nur einem Ski, andere benutzen eine Art Rollstuhl auf Skiern oder orthopädische Hilfsmittel wie eine Prothese.
Am Biathlon nehmen ebenfalls Männer und Frauen mit körperlicher Behinderung oder einer Sehbehinderung teil. Athleten, die nicht sehen können, bekommen beim Schießen Extra-Hilfe: Sie hören einen Ton, der durch seine Intensität anzeigt, wie nah sie beim Anpeilen der Zielscheibe sind.
"Para…" – was?
Die ersten Olympischen Sommerspiele für Menschen mit Behinderung fanden 1960 in Rom statt. Seitdem starten sie immer ungefähr zwei Wochen nach dem Ende der Olympischen Spiele und finden am gleichen Austragungsort statt. Seit 1988 tragen die Wettkämpfe den Namen „Paralymics“. Woher dieser kommt, ist nicht ganz klar. Manche Menschen meinen, dass "Paralympics" vom englischen Wort "paralysis" kommt, was "Lähmung" bedeutet. Wahrscheinlich geht der Name aber auf das griechische Wort "para" zurück, das heißt "sich anschließen", in diesem Fall "sich den Olympischen Spielen anschließend".
Kurzer Rückblick
Sportliche Wettkämpfe für Sportler/-innen mit Behinderung wurden auch schon vor den ersten Paralympics ausgetragen. Dafür hat sich unter anderem der Arzt Ludwig Guttmann eingesetzt. Er hatte gemerkt, dass Menschen mit einer körperlichen Behinderung Sport gut tut. Daher veranstaltete er 1948 in der Nähe von London die "Stoke Mandeville Rollstuhl Spiele". Aus dieser Idee entwickelten sich im Laufe der Jahre die Paralympics.