Ein weltberühmter Forscher
Heute vor 255 Jahren, am 14. September 1769, wurde Alexander von Humboldt in Berlin geboren. Als Entdecker, Forschungsreisender und Wissenschaftler wurde er weltweit bekannt. Zu seiner Lebenszeit war er der berühmteste Deutsche. Er war ein Anhänger der Aufklärung. Er war überzeugt davon, dass dem Menschen der Verstand gegeben wurde, um den Dingen um ihn herum auf den Grund zu gehen.
Lernen mit Hauslehrern
Alexander und sein Bruder Wilhelm wurden schon als Kind von Hauslehrern unterrichtet. Sie lernten alles, was in der damaligen Zeit über die Welt bekannt war. Alexander war kein besonders guter Schüler und der Unterricht langweilte ihn manchmal. Aber Tiere und Pflanzen weckten sein Interesse, sie waren seine große Leidenschaft.
Ein großer Aufbruch
Nach dem frühen Tod seiner Eltern konnte sich Alexander von Humboldt einen lange gehegten Traum erfüllen. Zusammen mit dem französischen Pflanzenforscher Aimé Bonpland brach er mit dem Schiff nach Südamerika auf. Fünf Jahre lang reisten die beiden Forscher kreuz und quer durch den Kontinent, fuhren mit schwankenden Booten den Amazonas entlang und bestiegen die höchsten Berge. Sie erkundeten als erste die Verbindungen zwischen den großen Flüssen Orinoko und Amazonas im Nordosten von Südamerika und beschrieben die Pflanze, aus der die Bewohner der Gegend das Gift Curare für ihre Pfeilspitzen gewannen – bis heute spielt es als Wirkstoff in der Medizin eine große Rolle. Wo immer sie waren, schrieben sie alles auf, was sie sahen, machten Messungen mit den modernsten Instrumenten ihrer Zeit, sammelten Tiere, Steine und Pflanzen. Alle ihre Funde schickten sie in großen Kisten zurück in die Heimat. 35 Jahre war Humboldt alt, als er nach Paris zurückkam. Jetzt kannte ihn die ganze wissenschaftliche Welt Europas.
Ein Leben für das Verständnis von Mensch und Natur
Alexander von Humboldt wollte sein Wissen und seine Erfahrungen aus Südamerika immer weitergeben. In 34 dicken und teuren Büchern beschrieb er seine Funde und veröffentlichte seine Erkenntnisse. Er wechselte viele Tausende von Briefen mit vielen berühmten Menschen und Wissenschaftlern seiner Zeit, hielt Vorträge und unterrichtete junge Menschen an der Universität. Immer ging es ihm dabei darum zu zeigen, dass auf unserer Welt alles miteinander zusammenhängt und dass das menschliche Leben nicht ohne das Wissen über die Natur zu verstehen ist. Vielen Menschen gilt Alexander von Humboldt, der am 6. Mai 1859 mit fast 90 Jahren gestorben ist, als ein früher Kämpfer für Umwelt und Nachhaltigkeit.