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Sonntag, 8. September
Geburtstag von Eduard Mörike

von und
Historisches Porträt des Dichters Eduard Mörike und Druck seiner Handschrift (1828)

Der Dichter Eduard Mörike lebte von 1804 bis 1875.

„Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!“ — Eduard Mörike



Dieses Gedicht, von dem viele von euch in der Schule sicherlich einmal gehört haben (oder es vielleicht noch hören werdet) stammt von Eduard Mörike, der heute vor 220 Jahren in Ludwigsburg geboren wurde.

Der Poesie gehörte sein Herz

Nach seiner Schulzeit an einem Stuttgarter Gymnasium studierte Mörike in Tübingen evangelische Theologie und wurde Pfarrer. Doch richtig glücklich war er in diesem Beruf nicht. Ihm lag es nicht zu predigen, andere Menschen von der Kanzel aus anzusprechen. Er liebte es eher, auf seine Weise zu den Menschen zu sprechen – in Gedichten, in seiner Poesie. Mörike musste aus Krankheitsgründen seinen Beruf mit 39 Jahren aufgeben und konnte sich dann mit ganzem Herzen der Literatur zuwenden. Er wurde Lehrer für Literatur und Hofrat.

Stimmungsvolle und ausdrucksstarke Gedichte

In seinen wunderschönen, oft sehr romantischen Gedichten pries er unter anderem die Schönheiten seiner schwäbischen Heimat an. Die Natur, aber auch sehr weltliche Dinge, wie die - damals - neuen Eisenbahnen, bedichtete er. Er verstand es in besonderer Weise, Stimmungen – Freude, Leid, Hoffnung, Sehnsucht – in seinen poetischen Werken zum Ausdruck zu bringen. Eduard Mörike starb 4. Juni 1875 in Stuttgart.