Deine Klasse war auf Klassenfahrt in Berlin. Dabei hast du von einigen Klassenkameraden witzige Fotos am Brandenburger Tor gemacht. Du möchtest die Bilder im Klassenchat und auch in der Schülerzeitung veröffentlichen.
Versteckte Daten
Auch Fotos und Video können Daten preisgeben. Die Fotos deiner Klassenfahrt zeigen zum Beispiel, welche Personen an welchem Ort waren. Über die Datei selber lässt sich oft herausfinden, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit die Aufnahme gemacht wurde. Auch Fotos und Videos gehören zu den persönlichen Daten und dürfen nicht ungefragt verbreitet werden.
Außerdem gilt das „Recht am eigenen Bild“ für Fotos und Filme. Das Gesetz sagt, dass Fotos und Filme der gezeigten Person nicht ohne deren Einwilligung weitergegeben oder veröffentlicht werden dürfen. Du musst also die Erlaubnis der fotografierten Mitschüler/-innen haben, wenn du Fotos von der Klassenfahrt teilen oder in der Schülerzeitung veröffentlichen möchtest.
Ein Alltag voller Daten
Im Alltag werden ständig Daten ausgetauscht und es wird auf Daten zugegriffen: An der Supermarktkasse wird mit Girocard gezahlt, in der Arztpraxis wird eine Krankenkassenkarte eingelesen, über Messenger-Dienste verabredet man sich, die vernetzte Lampe im Wohnzimmer schaltet sich aus, wenn man es ihr sagt, eine App gibt an, wann der nächste Bus fährt und die Suchmaschine hilft einem mit Texten und Grafiken beim Schulreferat. Überall sind Daten, auch in Form von Fotos und Videos, in Bewegung.
Deine Daten und die Daten anderer
Nicht nur auf seine eigenen Daten muss man achten, sondern auch auf die Daten anderer. Man möchte mit seinen Freunden kommunizieren und wer mag, kann über das eigene Profil in den Sozialen Medien, zeigen, was er oder sie erlebt und bewegt. Dafür müssen Infos preisgegeben werden, auch an Unbekannte.
Sind Informationen, Bilder und Filme erst einmal im Netz oder auf Smartphones, kann man deren Verbreitung aber oft nicht mehr kontrollieren oder steuern.
Außerdem können die Daten gestohlen werden. Mit gestohlenen oder gesammelten Informationen können zum Beispiel falsche Profile in Sozialen Netzwerken erstellt werden. Die Daten können auch verkauft werden. Es gilt also abzuwägen, was man von sich preisgeben möchte, und welches Risiko man eingehen möchte.