- Offizieller Name:
- Georgien
- Hauptstadt:
- Tiflis
- Kontinent:
- Asien
- Währung:
- Lari
- Sprachen:
- Georgisch
- Fläche:
- 69.700 km²
- Einwohner/innen:
- 3,8 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 26. Mai: Tag der Unabhängigkeit 1918
Georgien liegt in Vorderasien, an der Grenze zum europäischen Kontinent. Russland, Aserbaidschan, Armenien und die Türkei sind die Nachbarstaaten. Im Westen wird Georgien vom Schwarzen Meer begrenzt. Georgien ist in etwa so groß wie das deutsche Bundesland Bayern.
Georgien hat beides: Meer und Berge
Georgien ist sehr bergig. Die Gebirgskette Großer Kaukasus liegt mit ihren über 5000 Meter hohen Bergen im Norden, das Gebirge Kleiner Kaukasus im Süden des Landes. Im Osten und Westen ist das Land flach. Durch die Gebirge ist das Klima sehr unterschiedlich: feucht-warm wie am Mittelmeer ist es am Schwarzen Meer im Westen, während es im Osten das Jahr über wenig regnet. In den hohen Bergen wird es im Winter kalt und es fällt viel Schnee.
Auf dem Weg in die Europäische Union
Tiflis ist die Hauptstadt und auch die größte Stadt des Landes. Rund 1,2 Millionen Menschen wohnen in Tbilissi, so heißt Tiflis auf Georgisch und das bedeutet „warme Quelle“. Denn Tiflis wurde benannt nach den heißen Schwefel-Quellen, die es dort gibt. Obwohl Georgien auf dem asiatischen Kontinent liegt, fühlen sich die Georgierinnen und Georgier Europa sehr verbunden. Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung findet es gut, dass das Land 2022 offiziell einen Antrag auf Mitgliedschaft zur Europäischen Union (EU) gestellt hat. Besonders die jungen Menschen sehen die Zukunft ihres Landes in der EU. Doch bis Georgien Mitglied in der EU wird, sind noch einige Reformen nötig.
Vor der Sowjetunion unabhängig seit 1991
Georgien ist nach dem Ende der Sowjetunion bereits zum zweiten Mal ein demokratischer Staat geworden. 1918 wurde die Demokratische Republik Georgien gegründet. Nach nur drei Jahre, schon 1921, wurde sie von der späteren Sowjetunion besetzt und vereinnahmt. 70 Jahre später war Georgien das erste Land, das noch während des Zerfalls der Sowjetunion nach Unabhängigkeit strebte. Die Bürgerinnen und Bürger stimmten 1991 mit sehr großer Mehrheit für die Eigenständigkeit ihres Landes. Wenige Monate später gab es die ersten Präsidentschaftswahlen. Heute ist Georgien eine parlamentarische Demokratie.
Konflikt um die Regionen Abchasien und Südossetien
In dem nun unabhängigen Land gab es weiterhin große Spannungen, die immer noch bestehen. Die Regionen Abchasien und Südossetien wollten unabhängig werden und wurden dabei von Russland unterstützt. Wegen dieses Konflikts gab es 2008 sogar einen fünftägigen Krieg zwischen Georgien und Russland: den Kaukasuskrieg. Die EU konnte einen Waffenstillstand vermitteln. Gelöst ist der Konflikt aber noch nicht. In beiden Regionen hat Georgien keine Macht mehr. Russland und vier weitere Staaten erkennen Abchasien und Südossetien als eigenständige Staaten an.
Ein eigenes Alphabet
Georgien liegt auf einer sehr alten Handelsroute. Die Region wurde von vielen unterschiedlichen Völkern beeinflusst und beherrscht. Das spürt man noch heute. Neben Georgisch werden auch Aserbaidschanisch, Armenisch, Abchasisch, Ossetisch und Russisch gesprochen. Englisch und Deutsch sind die beliebtesten Fremdsprachen. Das georgische Alphabet hat übrigens 33 Buchstaben und wird seit über 1.500 Jahren verwendet. Weil es so besonders ist, gehört es zum Kulturerbe der UNESCO. Schau dir die Buchstaben auf dem Foto an!
Strand, Wildnis und das Kaukasusbirkhuhn
Die Landschaft von Georgien ist sehr vielfältig: von der Küste am Schwarzen Meer, über viele große Wälder und Felder für den Anbau von Mais, Zitrusfrüchten, Nüssen und Weintrauben, bis zu rauen Bergregionen. Dementsprechend leben auch viele verschiedene Tier- und Vogelarten in dem Land. In den großen Wäldern kann man auf Raubtiere wie Luchse, Wölfe und auch Braunbären stoßen oder auch auf das Kaukasusbirkhuhn, das nur in dieser Region vorkommt.