Eine neue Bewegung für den Klimaschutz
Jeden Freitag verlassen Zehntausende von Schüler/innen in vielen Ländern der Welt den Unterricht. Sie gehen auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren und nehmen dafür schlechte Noten oder Schulstrafen in Kauf. Sie befürchten, dass sie keine lebenswerte Zukunft haben, wenn sich die Erde immer weiter erwärmt und ein Leben wie heute wohl nicht mehr möglich sein wird.
Die Forderungen von „Fridays for Future“ sind einfach: Die Politiker/innen sollen einhalten, was sie versprochen haben. Wer bei der Klimakonferenz 2015 in Paris das Abkommen unterschrieben hat, die weltweite Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, soll in seinem Land Maßnahmen einleiten, damit das geschehen kann.
Der Beginn von „Fridays for Future“
Angefangen hat „Fridays for Future“ mit einem einzigen Mädchen: Greta Thunberg. Sie war 15 Jahre alt, als sie im August 2018 einen Schulstreik begann. Sie ging nicht mehr zum Unterricht, sondern setzte sich in ihrer Heimatstadt Stockholm vor das Parlamentsgebäude. Wer vorbei ging, konnte ihr Schild „Schulstreik für das Klima“ lesen. Drei Wochen lang saß sie jeden Tag dort, dann streikte sie jeden Freitag und erklärte, sie werde so lange weitermachen, bis sich die Politiker/innen wirklich um den Schutz des Klimas kümmerten.
Eine weltweite Bewegung entstand
Ihre Aktion wurde über die Medien in aller Welt bekannt. Bald begannen Schüler/innen auf der ganzen Welt, es ihr nachzumachen. Es entstand die Bewegung #FridaysForFuture. In Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Japan, Mexiko, Indien und in vielen anderen Ländern treffen sich inzwischen junge Leute freitags auf der Straße zum Demonstrieren.
In vielen Ländern sind Organisationen entstanden, die sich für die Verbreitung der Forderungen und Ziele von FFF engagieren. Eine Organisation mit Sprecherinnen und Sprechern, die von Mitgliedern gewählt wurden, gibt es aber nicht.
In kurzer Zeit haben die Kinder und Jugendlichen viel erreicht. Viele Eltern und Erwachsene haben Verständnis für ihr Engagement. Wissenschaftler/innen unterstützen „Fridays for Future“. Politiker/innen in vielen Parteien haben inzwischen den Klimaschutz als wichtige Aufgabe erkannt.
Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023
Greta Thunberg gilt in der Öffentlichkeit als das „Gesicht“ von Fridays for Future. Sie wurde zum Beispiel in Versammlungen der Vereinten Nationen eingeladen, um die Forderungen von FFF vorzutragen. Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel im Oktober 2023 haben Greta Thunberg und weitere Aktivist/innen von FFF sich in den sozialen Medien und bei Klimademonstrationen mit den Palästinenserinnen und Palästinensern in Gaza solidarisch gezeigt, aber die Ermordung der mehr als 1300 Jüdinnen und Juden durch die Hamas nicht erwähnt. Dies hat zu viel Kritik in der Öffentlichkeit geführt. In Deutschland haben führende Vertreter/innen von FFF ihre Solidarität mit Juden und Jüdinnen bekundet, den Terror der Hamas verurteilt und die Äußerungen der internationalen Aktivisten zurückgewiesen.