Menschen mit Behinderungen helfen und über Behinderungen aufklären. Das war von Anfang an das Ziel der „Aktion Mensch“.
Ein Skandal gab den Anstoß
Die „Aktion Mensch e. V.“ ( früher „Aktion Sorgenkind“) wurde heute vor 60 Jahren, am 9. Oktober 1964, gegründet. Anlass dafür waren die bis dahin nicht ausreichend erforschten Nebenwirkungen eines Medikamentes. Schwangere Frauen, die das Schlafmittel Contergan einnahmen, schädigten ihre noch ungeborenen Kinder. Die Babys des sogenannten „Contergan-Skandals“ kamen mit Fehlbildungen zur Welt. Zu den ersten Zielen der„Aktion Mensch“ gehörte es, über das Schicksal dieser Kinder mit Behinderung zu informieren und ihnen zu helfen.
Fernsehshows brachten das Geld
Neuer Slogan, neuer Name
Im Jahr 1995 wechselte die Aktion Mensch den Blickwinkel: Wurden Menschen mit Behinderungen zuvor als bemitleidenswert dargestellt, rief man nun auf, sie auf Augenhöhe zu behandeln. Dazu entstand der passende Slogan „Ich will kein Mitleid, ich will Respekt“. Fünf Jahre später wurde dann der Name geändert: Aus der „Aktion Sorgenkind“ wurde die „Aktion Mensch“. Es geht also darum, die Menschen mit ihren Behinderungen anzuerkennen und sicherzustellen, dass sie am Leben in der Gesellschaft teilnehmen können. In den letzten Jahren ist vor allem Inklusion, also das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung im Alltag, ein großes Thema.
Alles Gute zum 60.!
Die Beteiligung an der Soziallotterie ist nach wie vor groß. Regelmäßig machen etwa 4,6 Millionen Menschen mit. Außerdem finanziert sich die Organisation durch Spendengelder. In den letzten 60 Jahren konnte die „Aktion Mensch“ viel Gutes tun, Projekte starten und aufklären.