- Offizieller Name:
- Republik Sambia
- Hauptstadt:
- Lusaka
- Kontinent:
- Afrika
- Währung:
- Kwacha
- Sprachen:
- Englisch
- Fläche:
- 752.614 km²
- Einwohner/innen:
- 19,6 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 24. Oktober, Tag der Unabhängigkeit
Sambia liegt im Süden von Afrika. Es grenzt an die Länder Angola, Botswana, die Demokratische Republik Kongo, Malawi, Mosambik, Namibia, Tansania und Simbabwe. Sambia liegt auf einer über 1.000 Meter hohen flachen Ebene, die von Tälern umgeben ist. Es hat keinen Zugang zum Meer. Das Klima ist tropisch: Meistens ist es heiß. In der Regenzeit von November bis April kann es zu starken Überschwemmungen kommen.
Politik
Die Hauptstadt Lusaka ist die größte Stadt des Landes. Sie liegt im Süden über 1000 Meter über dem Meeresspiegel. Mehr als 2 Millionen Menschen leben hier. Immer mehr Sambierinnen und Sambier zieht es in das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes, weil auf dem Land die Lebensbedingungen oft sehr schlecht sind. Der/die Präsident/in des Landes ist auch Regierungschef/in und hat viel Macht. Sambia wird zentralistisch regiert. In Lusaka werden wichtige politische Entscheidungen für das ganze Land getroffen. Dazu gehören einerseits die Bekämpfung der Armut, der Unterernährung und der Korruption. Andererseits geht es der Politik auch um die Stärkung der Demokratie und der wirtschaftlichen Entwicklung. Infrastruktur und medizinische Versorgung sollen ausgebaut werden.
Eine junge Demokratie
Schon vor 300.000 Jahren lebten Menschen auf dem heutigen Gebiet Sambias. Im 16. Jahrhundert entdeckten Europäer die Reichtümer und Bodenschätze des Landes. Sie versklavten die einheimische Bevölkerung. Ende des 19. Jahrhundert nahm Großbritannien das Land in Besitz und beutete es aus. Die Kolonialherrschaft endete am 24. Oktober 1964. Der Tag wird als Unabhängigkeitstag gefeiert. Nach einer Einparteienherrschaft, gibt es seit den 1990er Jahre demokratische Wahlen, bei denen mehrere Parteien gegeneinander antreten. Großbritanniens Einfluss auf die Geschichte des Landes ist noch im Alltag spürbar: Es herrscht Linksverkehr und es wird Englisch in den Behörden, Schulen und vielen Medien gesprochen. Daneben gibt es über 70 Dialekte.
Reich an Bodenschätzen
In den Böden von Sambia gibt es so viel Kupfer, dass eine ganze Region danach benannt ist. Der „Copperbelt“ (auf Deutsch „Kupfergürtel“) liegt mitten in Sambia und zieht sich bis in das Nachbarland Demokratische Republik Kongo. Es gehört zu den größten Kupfervorkommen der Welt. Sambias Wirtschaft ist stark abhängig vom Kupfer und auch von anderen Bodenschätzen, die dort abgebaut werden – zum Beispiel Kobalt, Kohle, Gold und Edelsteine. Auch wenn im Bergbau mehr Geld verdient werden kann, arbeiten die meisten Sambier und Sambierinnen in der Landwirtschaft. Mais, Sojabohnen, Weizen oder Erdnüsse werden auf den Felder angebaut. Die meisten Produkte werden ins Ausland verkauft.
Junges Land mit großer Armut
Trotz der vielen Bodenschätze gehört Sambia zu den ärmsten Ländern Afrikas. Die Bevölkerung ist sehr jung. Jede/r Zweite ist unter 16 Jahre alt. Das liegt daran, dass die Menschen durchschnittlich nur 64 Jahre alt werden. Viele sterben an den Folgen von HIV bzw. an Aids. In kaum einem anderen Land haben sich so viele Menschen mit dem HI-Virus angesteckt. Die Medizin, mit der die Krankheit Aids aufgehalten werden kann, ist für die meisten zu teuer. Außerdem gibt es wenige Krankenhäuser und Arztpraxen. Kinder zwischen sieben und 14 Jahren sind schulpflichtig. Der Schulbesuch ist kostenlos. Bücher und die Schuluniform, die in sambischen Schulen getragen wird, müssen aber bezahlt werden. So können sich viele arme Eltern nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Ungefähr jedes zweite Kind geht (zusätzlich) arbeiten, weil die Familie sonst nicht genug Geld zum Leben hat.
Der berühmte „Donnernde Rauch“
Sambia ist benannt nach dem Fluss Sambesi, der durch das Land fließt. Berühmt sind die Viktoriafälle. Mosi-oa-Tunya (auf Deutsch: donnernder Rauch) nennen die Einheimischen den Wasserfall. Sie meinen damit die abertausenden kleinen Wassertropfen, die rund um den Wasserfall hör- und fühlbar sind. Denn das Wasser des Sambesis stürzt auf einer Breite von 1.708 Meter 110 Meter tief in eine schmale Schlucht. Der schottische Missionar und Afrikareisende David Livingstone entdeckte als erster Europäer den breitesten Wasserfall der Welt und benannte ihn nach der britischen Königin Victoria. Urlauber/innen aus aller Welt kommen auch, um die vielfältige Tierwelt zu entdecken. In den Nationalparks leben Nashörner, Giraffen, Zebras, genauso auch giftige Schlangen, Spinnen und Skorpione. Über 700 Vogelarten sind in Sambia heimisch. Im zweittiefsten See der Welt, dem Tanganjikasee, leben viele Fischarten.