- Offizieller Name:
- Republik Irak
- Hauptstadt:
- Bagdad
- Kontinent:
- Asien
- Währung:
- Irakischer Dinar
- Sprachen:
- weitere Sprachen sind Aramäisch, Südkurdisch, Nordkurdisch, Turkmenisch und Armenisch, (Zentral-)Kurdisch, Arabisch
- Fläche:
- 435.520 km²
- Einwohner/innen:
- 39,5 Millionen
Der Irak liegt auf der arabischen Halbinsel. Nachbarländer sind die Türkei, Iran, Syrien, Jordanien, Kuwait und Saudi-Arabien. Große Teile des Landes sind trocken und bestehen aus Wüste. Fruchtbare Böden finden sich vor allem entlang der Flüsse Euphrat und Tigris. Der Sommer im Irak ist mit Temperaturen bis über 50°C sehr heiß, im Winter gibt es in hochgelegenen Regionen gelegentlich Frost. In der Hauptstadt Bagdad leben rund ein Fünftel der etwa 38 Millionen Irakerinnen und Iraker.
Demokratie unter Druck
Der Irak ist offiziell eine Parlamentarische Republik und ein demokratischer Staat. Die politische Lage ist aber sehr schwierig, da es viele verschiedene Gruppen gibt, die sich bekämpfen. In den letzten dreißig Jahren gab es immer wieder heftige Kriege im Land. Ab 2014 verbreitete die Terrorgruppe "Islamischer Staat“ (IS) Angst und Schrecken. Sie wollte mit großer Brutalität die Macht an sich reißen und einen eigenen Staat gründen. Heute ist der IS besiegt, es gibt aber immer noch kleine Gruppen von Kämpfern, die eine ständige Gefahr für den Frieden im Land darstellen.
Junge Bevölkerung und viele Religionen
Araber und Kurden sowie einige ethnische Minderheiten bilden die Bevölkerung. Mit einem Durchschnitt von etwa 20 Jahren ist die Bevölkerung sehr jung. Mehr als 95 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, darunter sind etwa 60 Prozent Schiiten und 35 Prozent Sunniten. Auch Anhänger verschiedener christlicher Kirchen, einige religiöse Minderheiten sowie wenige Juden leben im Irak. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt in Städten.
Ölreichtum und große Armut
Die Förderung von Erdöl und der Handel mit diesem Rohstoff sind von überragender Bedeutung für die Wirtschaft Iraks. Allerdings kann das Land von den reichen Bodenschätzen nur begrenzt profitieren, weil die Sicherheitslage im Land so problematisch ist. Die meisten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft. Große Herausforderungen bestehen darin, die Gesundheitsfürsorge für die Menschen zu verbessern. Auch die Versorgung mit Elektrizität und Wasser muss besser werden. Mehr als die Hälfte der Iraker lebt unter der Armutsgrenze. Viele Kinder müssen arbeiten und können nicht zur Schule gehen.
Die „Wiege der Zivilisation“
Die Flüsse Euphrat und Tigris wurden schon in der Bibel beschrieben und gaben der Region den Namen Mesopotamien (Zweistromland). Hier entstanden rund 4000 Jahre vor Christus die ersten sogenannten Hochkulturen. Der Irak wird darum auch oft als „Wiege der Zivilisation“ bezeichnet. Heute kann man noch an vielen Stellen Zeugnisse dieser langen Geschichte finden. Leider ist der Irak aber als Folge der unsicheren Lage im Land für die meisten Reisenden derzeit kein reizvolles Ziel. Viele Kulturschätze wurden in der kurzen Herrschaftszeit des IS zerstört.