Sich für alle Zeiten gegen Mobbing zu schützen ist unmöglich. Doch man kann vermeiden, zum Opfer zu werden, das immer tiefer in den Strudel hineingezogen wird. Zum Mobbingopfer wird man nicht aus eigener Schuld, man wird dazu gemacht!
Es gibt verschiedene Wege…
Manche Kinder schaffen es, bereits auf die ersten Gemeinheiten gelassen zu reagieren oder sofort aktiv zu werden. So hilft es zum Beispiel, jedes Mal laut und deutlich zu werden, wenn man belästigt wird. Zu sagen: „Hör auf, mich unter dem Tisch zu treten!“ oder: „Ich will deine Beleidigungen nicht mehr hören!“ ist zwar im ersten Moment peinlich, bald wird aber die Lehrerin oder der Lehrer eingreifen. Andere Kinder summen im Kopf ihren Lieblingssong und lächeln freundlich, während andere ihnen Gemeinheiten an den Kopf werfen. Das ist für Mobber ungünstig. Denn Spaß haben sie nur, wenn sich das Opfer ärgern und verunsichern lässt.
Besonders unangenehm ist es, wenn der ehemalige beste Freund oder die frühere allerbeste Freundin plötzlich mobben oder bei den Mobbern mitmachen. Das sollte man nicht kommentarlos hinnehmen. In einem Gespräch kann man fragen, warum er oder sie sich plötzlich anders verhält als früher. Man kann ihnen sagen, dass ihr Verhalten nicht fair ist und sie auffordern, sofort mit dem Mobben aufzuhören.
Wichtig ist auch, sich anderswo Freunde zu suchen, wenn es in der Gruppe oder Klasse nicht klappt. Das kann im Sportverein, in der Gemeinde, im Chor sein – überall da, wo sich Menschen treffen, die ein gemeinsames Hobby haben. Das bringt Spaß, sorgt für Selbstbewusstsein und man tut sich selbst was Gutes.
Wichtig ist es rechtzeitig zu erkennen, dass man gemobbt wird. Wenn also dieselbe Clique über längere Zeit Angriffe auf jemanden startet, der (oder die) davon verunsichert und geängstigt wird, heißt es schnell zu reagieren. Freunde und Freundinnen können einen trösten und stärken und eventuell auf die Klasse einwirken. Fast immer braucht es aber die Hilfe eines Erwachsenen, um Mobbing zu beenden.