Du planst mit deinen Freunden ein gemeinsames Abendessen. Was soll gekocht werden? Was mögen deine Freundinnen und Freunde? Wie viel wird jeder essen? Gibt es Essen, das manche nicht vertragen? Wichtige Fragen, die du klären willst, bevor es richtig losgehen kann.
Du freust dich auf den Abend, auf das leckere Essen und deine Freunde. Eine Freundin willst du mit dem Nachtisch besonders überraschen.
Wenn Menschen gemeinsam essen, wollen sie sich ernähren und satt werden. Aber das Essen mit der Familie oder mit Freundinnen und Freunden ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Bei den Mahlzeiten möchte man miteinander reden und Freude haben. Manchmal sprechen wir beim Essen über Dinge, für die wir uns sonst keine Zeit nehmen. „Liebe geht durch den Magen“ - das hast du vielleicht schon gehört. Diese Redewendung macht deutlich, dass gemeinsames Essen Nähe und Vertrautheit stärken kann.
Was wirst du für dein Abendessen kaufen, Fleisch oder Fisch? Oder Gemüse? Äpfel aus Neuseeland oder vom Bodensee? Fairtrade-Orangensaft oder Limonade? Kaufst du Puddingpulver oder wirst du Pudding aus Milch, Eiern und Zucker selbst kochen?
Mit jedem Einkauf entscheidet man mit darüber, was und wie produziert wird. Denn die Lebensmittelhersteller produzieren nur Lebensmittel, die sie auch verkaufen können. Verbraucher haben also die Macht, darüber mitzuentscheiden, was hergestellt wird.
Kaufst du von allem etwas mehr ein, auch wenn es dann vielleicht zu viel ist oder überlegst du vorher, welche Menge du brauchst?
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Das sind im Durchschnitt 55 Kilogramm pro Person. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. In der Landwirtschaft verderben Produkte durch falsche Lagerung oder Schädlingsbefall. In der Industrie gibt es Transportschäden oder Überproduktion. Und oft wird zu viel hergestellt, damit in den Geschäften die Regale immer hübsch gefüllt sind. In Restaurants oder Kantinen können die Mengen oft nicht genau berechnet werden. Menschen kaufen häufig zu viel ein, weil sie nicht genau überlegen, was sie tatsächlich brauchen und auch verzehren können. Die Reste werden weggeworfen. Weil Lebensmittel oft nicht richtig gelagert werden, verderben sie und landen im Müll. Für die Herstellung von Lebensmitteln werden wichtige Ressourcen wie Energie, Wasser und Ackerflächen gebraucht. Mit diesen Ressourcen müssen alle Menschen sorgsam umgehen.
Du hast neulich einen tollen Werbespot gesehen, der auch deinen Freunden gefallen hat – Schokolade ganz ohne Zucker, die nicht dick macht und super schmeckt! Wäre das nicht etwas für deinen Nachtisch?
In Zeitungen, im Internet, auf Plakaten - überall findet man Werbung für Lebensmittel. Die Werbung soll auf neue Lebensmittel aufmerksam machen und das Kaufinteresse der Menschen wecken. Doch wie bei jeder Werbung muss man genau prüfen, ob das Produkt hält, was es verspricht. Wenn beispielsweise mit den Begriffen „natürlich“, „umweltgerecht“ oder „ungedüngt“ geworben wird, ist das kein Hinweis auf ökologischen Anbau. Und wenn etwas als „sportlich“ oder „fit“ bezeichnet wird, heißt das noch lange nicht, dass es auch gesund ist. Es lohnt sich also, genau zu überlegen, was man kauft. Dabei helfen die Nährwerttabellen und die Siegel auf den Verpackungen der Lebensmittel.
Ob alle das mögen werden, was du kochst? Denn die Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich.
Manche lieben Torten und Schokolade, andere können von Herzhaftem nicht genug bekommen. Manche lieben saure Äpfel, andere greifen lieber zu Bananen. Das hat unterschiedliche Gründe. Die Gene eines Menschen spielen eine Rolle, aber auch die Ernährung. Was man von zuhause gewöhnt ist, schmeckt zumeist. Im Laufe des Lebens ändert sich der Geschmack. So kann es sein, dass Kinder, die gar keinen Spinat mögen, als Jugendliche oder Erwachsene plötzlich daran Gefallen finden. Deswegen sollte man „neuen“ Lebensmitteln immer mal eine Chance geben und sie einfach probieren. Vielleicht sind sie ja richtig lecker.
„Ich esse nur vegetarisch!“ „und ich nur vegan“, „Ich esse kein Schweinefleisch!“ und „Ich mag keinen Fisch!“ Manche deiner Freunde haben da ganz feste Gewohnheiten…
Die Menschen haben nicht nur einen unterschiedlichen Geschmack. Menschen wollen durch ihr Essverhalten oft auch ihre persönlichen Überzeugungen zum Ausdruck bringen. Viele essen kein Fleisch. Manche wollen dadurch zeigen, dass sie sich für Tierschutz einsetzen. Andere haben gesundheitliche Gründe dafür. Wieder andere verzichten auf Fleisch, weil ihnen der Klimaschutz wichtig ist. Denn die Herstellung von Fleisch produziert viele Treibhausgase. (Quelle: 70 Prozent der direkten Treibhausgase, die über unsere Ernährung entstehen, sind auf tierische Produkte zurückzuführen, WWF-Studie). Manche Menschen verzichten aus religiösen Gründen auf Schweinefleisch oder auf Rindfleisch.
Wichtig ist es, dass Menschen tolerant miteinander umgehen. In den Supermärkten gibt es so viele unterschiedliche Lebensmittel, dass man problemlos auf die Essgewohnheiten anderer Menschen Rücksicht nehmen kann.