- Offizieller Name:
- Ukraine
- Hauptstadt:
- Kiew
- Kontinent:
- Europa
- Währung:
- Hrywnja
- Sprachen:
- Ukrainisch (Amtssprache), Russisch
- Fläche:
- 603.700 km²
- Einwohner/innen:
- 37,3 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 24. August: Tag der Unabhängigkeit 1991
Die Ukraine liegt im Osten von Europa und ist das zweitgrößte Land des Kontinents. Ihre Nachbarländer sind Polen, Belarus, Russland, Rumänien, Moldau, Ungarn und die Slowakei. Das Land wird im Süden vom Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer begrenzt. Die Winter in der Ukraine sind sehr kalt und die Sommer warm.
Zwischen Ost und West
Die Ukraine ist eine parlamentarisch-präsidiale Republik. Die/der vom Volk für fünf Jahre gewählte Präsident/-in ist das Staatsoberhaupt. Regierungschef/-in ist der oder die Ministerpräsident/-in. Die Hauptstadt der Ukraine ist Kiew. Hier werden die meisten politischen Entscheidungen getroffen. Die Ukraine möchte Mitglied der Europäischen Union (EU) werden. Die offizielle Beitrittsverhandlungen starteten am 25. Juni 2024. Viele Menschen in der Ukraine feierten diesen Schritt.
Unabhängig seit 1991
Die Ukraine wurde in der Vergangenheit fast immer von fremden Mächten beherrscht. 1918 kam es zu einer vorübergehenden Unabhängigkeit, bis das Land 1921 unter die Vorherrschaft der kommunistischen Sowjetunion geriet. Seit der Auflösung der Sowjetunion 1991, dessen Nachfolgestaat Russland ist, ist die Ukraine ein selbständiger Staat. Doch der Einfluss Russlands auf die Politik in der Ukraine war immer noch sehr groß.
Russlands Angriff auf die Ukraine
Im Jahr 2014 kam es in der Ukraine zu heftigen politischen Unruhen. Russland nutzte diese, um seinen Einfluss in dem Gebiet zu vergrößern. Die Halbinsel Krim gehört zur Ukraine. Mit Unterstützung der russischen Bevölkerungsmehrheit auf der Krim hat Russland die Halbinsel zu einem Teil Russlands gemacht. Die Proteste vieler Ukrainer/-innen sowie der Europäischen Union oder der USA haben daran nichts ändern können. Für Russland ist die Krim wichtig, weil damit der Zugang zum Schwarzen Meer für die russische Flotte gesichert ist.
Im Osten der Ukraine leben viele Menschen, die russische Wurzeln haben. Ein Teil von ihnen will, dass die ganze Ostukraine eine enge Verbindung zu Russland hat. Sogenannte Separatisten versuchen mit Gewalt, die Loslösung dieses Teils von der Ukraine zu erzwingen. Anfang 2022 hat sich der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland sowie den westlichen Demokratien wieder verschärft. Denn Russland ist mit seinen Truppen in die Ukraine einmarschiert. Weitere Infos zum Ukraine-Krieg findest du im Lexikon und im Spezial.
Viele Bodenschätze und ein schweres Unglück
Viele Menschen sind wegen des Kriegses aus der Ukraine geflüchtet. Sie leben jetzt zum Beispiel in Polen oder in Deutschland. Auch auf die Wirtschaft und die Inftrastruktur des Landes hat der Krieg starke Auswirkungen. Straßen, Gebäude, Häfen und Fabriken sind zerstört.
Die wirtschaftlichen Schwerpunkte in der Ukraine sind weiterhin unterschiedlich. Im Westen gibt es viel Landwirtschaft. Dort werden zum Beispiel Winterweizen, Mais, Gerste, Zuckerrüben und Kartoffeln angebaut. Der Osten des Landes ist von der Schwerindustrie geprägt. Die Ukraine ist reich an Bodenschätzen: Es gibt große Vorkommen von Kohle, Eisenerz und Metallen sowie Erdöl und Erdgas.
Noch heute spürt die Bevölkerung die Folgen des schweren Unfalls im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl. Durch das Unglück im Jahr 1986 wurden Teile des Landes verseucht und unbewohnbar. Seitdem bemüht sich die Ukraine um mehr Umweltschutz.
Zwei Sprachen
Die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer sprechen zwei Sprachen: Ukrainisch und Russisch. Besonders im Süden und Osten des Landes wird häufig Russisch gesprochen. Die offizielle Landessprache ist aber Ukrainisch. Sie ist ein Pflichtfach in allen Schulen und zunehmend auch Unterrichtssprache.
Berge und Sonnenblumen
Im Westen prägen die Berge der Karpaten die Landschaft. Hier gibt es die letzten echten Urwälder Europas. Die Nationalpflanze ist die Sonnenblume. In der Ukraine gibt es über 50 Nationalparks. Zum Teil leben dort viele seltene Tiere. In der Steppe des Naturschutzgebiets Askania Nova gibt es die seltenen Przewalski-Pferde und die Saiga, mit ihrer rüsselartigen Nase. Besonders schön ist auch der Nationalpark Karpaten, in dem man viele Pflanzen und Tiere findet, die vom Aussterben bedroht sind und auf der sogenannten Roten Liste stehen.