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Montag, 15. April
Geburtstag von Richard von Weizsäcker

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Foto von Richard von Weizsäcker, dem sechsten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.

Richard von Weizsäcker war der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Richard von Weizsäcker war der sechste Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Zehn Jahre lang, von 1984 bis 1994, war er der „erste Mann im Staat“. In seine Amtszeit fiel die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990. Richard von Weizsäcker wurde damit der erste Präsident des wiedervereinigten Deutschlands.

Familie

Richard von Weizsäcker wurde heute vor 104 Jahren, am 15. April 1920, in Stuttgart geboren. Er hatte zwei Brüder und eine Schwester. Ein Bruder war Carl Friedrich von Weizsäcker, ein berühmter Physiker und Philosoph. Da der Vater im diplomatischen Dienst war, zog die Familie häufig um. Als Jugendlicher lebte Richard von Weizsäcker in Basel, Kopenhagen, Oslo und Bern, bevor die Familie 1936 in die damalige deutsche Hauptstadt Berlin zog. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, musste er wie viele andere junge Männer in dieser Zeit als Soldat in den Krieg.

Politisch aktiv

Nach dem Krieg studierte Richard von Weizsäcker Rechtswissenschaften, danach zog es ihn schon bald in die Politik. Er folgte damit der familiären Tradition, denn auch schon sein Großvater und sein Vater hatten politische Ämter innegehabt. Richard von Weizsäcker wurde schnell einer der wichtigsten Politiker der Partei CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands). 1981 wurde er zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt und drei Jahre später, am 23. Mai 1984, zum Bundespräsidenten.

Bundespräsident von Weizsäcker (links) empfängt 1985 US-Präsident Ronald Reagan (2. von links) und seine Frau Nancy zu einem feierlichen Abendessen in Bonn.

Bundespräsident von Weizsäcker empfängt 1985 US-Präsident Ronald Reagan und seine Frau Nancy

Bundespräsident

Viele Menschen haben Richard von Weizsäcker bis heute als einen herausragenden Bundespräsidenten in Erinnerung. Das liegt vor allem daran, dass er immer wieder wichtige Themen aufgriff und dazu in klugen Reden Stellung nahm. Seine berühmteste Rede hielt er am 8. Mai 1985. Anlass dieser Rede war der 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges. Richard von Weizsäcker bezeichnete in dieser Rede die Niederlage Deutschlands in diesem furchtbaren Krieg als eine Befreiung für die Deutschen. Erst durch diese Niederlage sei das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft möglich gewesen. Zugleich sprach der Bundespräsident in der Rede auch von dem Leid, das diese Zeit für viele Menschen bedeutet hatte, und er forderte die Deutschen auf, dafür auch weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Diese offenen und klaren Worte zur deutschen Verantwortung haben die meisten Menschen im Inland wie im Ausland mit großer Anerkennung gehört.

Bundespräsident Richard von Weizsäcker hält am 8. Mai 1985 eine Rede vor dem Deutschen Bundestag. In der Rede ging es um das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Bundespräsident Richard von Weizsäcker hält am 8. Mai 1985 eine Rede vor dem Deutschen Bundestag. In der Rede ging es um das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Ein Leben lang engagiert

Nach seinem Abschied aus dem Amt engagierte sich Richard von Weizsäcker für viele Organisationen und Anliegen. Er blieb ein politisch aktiver Mann, der sich unter anderem für ein gutes Verhältnis zwischen Deutschland und den USA und Großbritannien einsetzte. Er war auch Schirmherr für die Aktion Deutschland Hilft e. V., das ist ein Bündnis deutscher Hilfsorganisationen zur internationalen Katastrophenhilfe. Ein offizielles politisches Amt nahm von Weizsäcker aber nicht mehr an. Mit 94 Jahren ist Richard von Weizsäcker am 31. Januar 2015 in Berlin gestorben.

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