Geboren wurde der Pädagoge und Politiker am heute vor 135 Jahren in Goslar, gestorben ist er am 27. August 1963 in Degerndorf am Inn.
Steile Karriere und abruptes Ende
Nach Studium und Examen war Grimme ab 1924 Lehrer in Hannover, ab 1925 Schulrat in Magdeburg. Drei Jahre später wurde er Beamter im preußischen Kultusministerium. 1930 wurde er preußischer Kulturminister, verlor diese Stelle aber, nachdem die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen hatten.
Die Nazis sperrten ihn ins Gefängnis
Seine politische Haltung und besonders seine Verbindungen zur Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ brachten ihn während des Nationalsozialismus in Konflikt mit der Geheimen Staatspolizei. 1942 wurde Grimme verhaftet und saß bis Kriegsende 1945 im Gefängnis. Dass er auch Flugblätter gegen das Regime geschrieben hatte, kam zum Glück nicht heraus. Es hätte ihn das Leben gekostet.
Namensgeber für einen Fernsehpreis...
Nach dem Krieg wurde Adolf Grimme Kultusminister von Niedersachsen und 1948 Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks. 1973 wurde das nach Adolf Grimme benannte Medieninstitut im westfälischen Marl gegründet, das seit 1977 die jährliche Verleihung des „Adolf-Grimme-Preises“ organisiert. Seit 1964 wird der Fernsehpreis des Deutschen Volkshochschul-Verbandes an herausragende und vorbildliche Fernsehproduktionen vergeben. Benannt wurde der Preis nach Adolf Grimme und inzwischen kennt man diese begehrte Auszeichnung unter dem Namen „Adolf-Grimme-Preis“.
... und für einen Online-Preis
Zu diesem Fernsehpreis kommt seit 2001 der „Grimme Online Award“ hinzu für deutschsprachige Websites von hoher Qualität. Unter den 22 Nominierten des Jahres 2006, welche die Jury aus 1300 Vorschlägen für diesen Preis ausgewählt hat, war auch www.hanisauland.de.