Gewalt gegen Kinder ist verboten! Niemand darf Kindern körperlich oder seelisch wehtun. Dafür müssen die Regierungen der einzelnen Länder sorgen.
Es gibt aber Kinder, die von ihren Eltern, Verwandten oder sogenannten Freunden vernachlässigt, misshandelt und gequält werden. Manche werden sexuell missbraucht. Diese Kinder müssen geschützt und ihnen muss geholfen werden. Jeder Erwachsene, der Kindern so etwas antut, muss bestraft werden.
Schaut euch an, wie Kinder in Deutschland darüber denken:
Schutz vor Gewalt – weltweit
Gewalt gegen Kinder gibt es leider in vielen Ländern. Zum Beispiel ist es in der Hälfte aller Länder der Welt nicht verboten, dass Kinder in der Schule körperlich bestraft werden. Das heißt: Ein Lehrer, der ein Kind schlägt, handelt nicht gegen das Gesetz - weil es kein Gesetz dagegen gibt.
Es ist natürlich verboten, ein Kind zu töten. Dennoch wurden allein im Jahr 2018 mehr als 80.000 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren auf der ganzen Welt ermordet (Quelle: Save the Children). Weltweit wird etwa eines von fünf Mädchen und einer von 13 Jungen zwischen 0 und 17 Jahren sexuell missbraucht (Quelle: Weltgesundheitsorganisation, 2020).
Viele Kinder leben in einer unsicheren Gegend, in der sie ständig von Gewalt bedroht sind. Zum Beispiel, weil dort kriminelle Banden herrschen oder weil in ihrem Land verschiedene Gruppen um die Macht kämpfen. In einigen afrikanischen Ländern, in denen Bürgerkrieg herrscht, werden Kinder oft entführt und zu Soldaten gemacht. Wenn sie nicht gehorchen, werden sie umgebracht.
Schutz vor Gewalt – in Deutschland
Kinder in Deutschland haben das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. So steht es im Gesetz. Doch das heißt nicht, dass auch alles in Ordnung ist für die Kinder in Deutschland. Mehr als 40 von 100 Kindern bekommen schon einmal eine Ohrfeige oder einen Schlag ab. 17 von hundert Kindern wurden schon einmal verprügelt. Die Polizei ermittelt jedes Jahr etwa 20000 Mal wegen Kindesmisshandlung und sexuellem Missbrauch (Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik, 2018).
Die vermutlich häufigste Form der Kindesmisshandlung in Deutschland ist die Vernachlässigung. Immer wieder werden Kinder in völlig verwahrlosten Wohnungen gefunden. Die Eltern können oder wollen sich nicht um sie kümmern.
Eltern vernachlässigen ihre Kinder auch, wenn sie ihnen nicht jeden Tag das Frühstück, Pausenbrot, Mittag- oder Abendessen machen, nie mit ihnen spielen oder fragen, wieso sie traurig sind. Wie häufig das vorkommt, hat noch niemand untersucht.
Kinder in Deutschland, die Gewalt erleben, können sich, wenn sie Hilfe brauchen, an die Nummer gegen Kummer: Der Kinderschutzbund hat diese Nummer eingerichtet, damit kein Kind allein mit Kummer, Gewalt oder Trauer fertig werden muss.
Viele Kinder und Jugendliche werden nicht selbst misshandelt. Sie erleben aber Gewalt in der Familie, zum Beispiel zwischen den Eltern. Dazu hat ein Mädchen bei einem UNICEF-Workshop einen Film gedreht. Ihr könnt ihn euch hier ansehen: