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Afrika - Ägypten

Kairo
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Offizieller Name:
Arabische Republik Ägypten
Hauptstadt:
Kairo
Kontinent:
Afrika
Währung:
Ägyptisches Pfund
Sprachen:
Hocharabisch
Fläche:
1.001.449 km²
Einwohner/innen:
111 Millionen
Nationalfeiertag:
23. Juli, Tag der Revolution
Zwischen Asien und Afrika

Ägypten liegt auf zwei Kontinenten: Der größere Teil des Landes liegt im nördlichen Afrika, ein kleines Stück aber auch in Asien. Nachbarländer sind Libyen, der Sudan und Israel, des Weiteren grenzt das Land an den Gazastreifen. Im Norden von Ägypten liegt das Mittelmeer und im Osten das Rote Meer.
Ägypten besteht zum größten Teil aus trockener Wüste mit großen Temperaturunterschieden: Am Tag kann es über 30 Grad warm werden, nachts bis unter 10 Grad abkühlen. Regen gibt es nur sehr selten. Für Pflanzen und Tiere ist es unter den Bedingungen hart zu überleben. Robuste Pflanzen wie Datteln und Palmen wachsen in den Oasen.

Blick auf die ägyptische Hauptstadt Kairo und den Nil.

Blick auf die ägyptische Hauptstadt Kairo und den Nil.

Viele Menschen leben am Nil
Ein ägyptischer Bauer bearbeitet sein Feld am Nil.

Ein ägyptischer Bauer bearbeitet sein Feld am Nil.

Für fruchtbares Land sorgt der Fluss Nil mit seinen schlammhaltigen Überflutungen. Deshalb wird das Land auch „Geschenk des Nils“ genannt. Die meisten Menschen leben am Ufer des Nils. Die Fellachen, so nennt man die ägyptischen Bauern, bauen dort unter anderem Baumwolle, Weizen und Reis an.

Ein Land mit vielen Menschen
Verkehr in Kairo, Ägypten.

Viel Verkehr gibt es in der ägyptischen Hauptstadt Kairo.

Da die Geburtenrate in Ägypten hoch ist, wächst die Bevölkerung stark. Kairo, die Hauptstadt Ägyptens, ist mit über 9 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes. Das Gebiet rund um Kairo ist sogar die größte Region vom ganzen Kontinent Afrika: geschätzt 20 Millionen Menschen wohnen hier.

Gefährdete Demokratie
12. Februar 2011: Ägyptische Demonstranten feiern den Rücktritt des langjährigen Präsidenten Mubarak.

12. Februar 2011: Ägyptische Demonstranten feiern den Rücktritt des langjährigen Präsidenten Mubarak.

Ägypten gehört zu den führenden Ländern der arabischen Welt. Innenpolitisch kommt das Land aber seit vielen Jahren nicht zur Ruhe. 2011 demonstrierten im sogenannten „Arabischen Frühling“ hunderttausende Menschen gegen Armut, hohe Arbeitslosigkeit und die schlechten Zukunftsaussichten für die Jugend. Der damalige Präsident Mubarak wurde nach langem Widerstand zum Rücktritt gezwungen.
Seit 2014 hat die Arabische Republik eine neue Verfassung, die zum Beispiel Männer und Frauen für gleichberechtigt erklärt. An der Spitze des Staates steht der vom Volk gewählte Präsident, doch es findet kein fairer Wahlkampf zwischen den Kandidierenden statt. Menschenrechte und Pressefreiheit sind eingeschränkt. In Ägypten gehören die meisten Menschen dem Islam an, es gibt aber auch eine große christliche Minderheit. Die Rechtsprechung richtet sich in Teilen nach dem islamischen Recht, der Scharia.

Pharaonen als Vorfahren
Große Sphinx von Gizeh mit der berühmten Chephren-Pyramide, Ägypten.

Große Sphinx von Gizeh mit der berühmten Chephren-Pyramide, Ägypten.

Die Geschichte Ägyptens ist sehr berühmt. Bereits vor 6000 Jahren entstand auf dem heutigen Staatsgebiet eine der frühen Hochkulturen der Welt. Im Alten Ägypten hießen die Herrscher Pharaonen und ließen sich prächtige Grabmäler, die Pyramiden, errichten. Die letzte und sehr bekannte Königin war Kleopatra. Einige Bauwerke können auch heute noch besucht werden. Die über 4500 Jahre alten Pyramiden von Gizeh sind das einzige der sieben Weltwunder der Antike, das bis heute steht. Die vielen historischen Sehenswürdigkeiten ziehen jedes Jahr viele Touristen an. Die Feriengäste sind für die Wirtschaft des Landes sehr wichtig. Weitere bedeutsame Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft und der Erdölexport. Ägypten ist zudem das am zweitstärksten industrialisierte Land Afrikas.

Nicht jede/r kann lesen und schreiben

Die ägyptischen Kinder müssen vom 6. bis zum 13. Lebensjahr in die Schule gehen. Der Unterricht ist kostenlos, findet aber in sehr großen Klassen statt. Wegen der schlechten Schulbildung sind viele Ägypterinnen und Ägypter Analphabeten. Jede/r Dritte kann heute gar nicht oder nicht richtig lesen oder schreiben.

Saubohnen und hohles Brot

Die traditionelle ägyptische Küche ist sehr vielfältig und wurde von den Einflüssen der Nachbarländer geprägt. Die Menschen essen meistens Hülsenfrüchte und Gemüse, manchmal auch Fisch. Teures Fleisch von Schaf, Lamm und Rind können viele Menschen nicht bezahlen. Brot ist das Hauptnahrungsmittel in Ägypten, es darf bei keinem Essen fehlen. Das typische ägyptische Fladenbrot hat einen Durchmesser von 15 bis 20 Zentimetern und ist innen hohl.

Die Satellitenaufnahme zeigt: Der Nil "begrünt" Ägypten.

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