Kaum aus dem Ei geschlüpft, verliert der kleine Spatz Richard seine Eltern. Doch er hat Glück im Unglück. Die Storchenmama Aurora, die selbst erst kürzlich Nachwuchs bekommen hat, nimmt sich des hilflosen Wesens an. Sie kann sich sogar gegen ihren gestrengen Gatten durchsetzen, der dies missbilligt. So wächst Richard zusammen mit dem Storchenjungen Max auf. Bald schon fühlt er sich selbst wie ein echter kleiner Storch. Er kann auf einem Bein stehen und mit dem Schnabel klappern. Natürlich ist ihm nicht entgangen, dass Max sehr viel schneller wächst und schon weitaus größer ist, als er selbst. Doch unter Brüdern sollte das keine Rolle spielen.
Als der Herbst ins Land zieht, entscheiden sich die Storcheneltern in Afrika zu überwintern. Gegen den heftigen Widerstand von Max lassen sie Richard in Norddeutschland zurück. Sie sind der festen Überzeugung, dass er den Flug nach Afrika niemals überstehen würde. Als Richard eines Morgens aufwacht, sind alle Störche bereits davongeflogen. Erneut hat Richard Glück im Unglück. Er begegnet der zu groß geratenen Zwergeule Olga, die von den anderen Zwergeulen ausgestoßen wurde. Die ungleichen Vögel machen sich gemeinsam auf den langen Weg Richtung Afrika. Sie erhalten unterwegs Hilfe von weiteren Tieren und treffen schließlich auf den eitlen und selbstverliebten Papagei Kiki. Dieser träumt davon, bei einem Gesangswettbewerb entdeckt und ein Star zu werden. Stattdessen ist er in einem Käfig in einer Karaokebar eingesperrt und wird gezwungen, Country-Lieder zu singen. Richard und Olga befreien ihn. Denn Kiki verspricht, sie auf direktem Weg nach Afrika zu bringen. Kiki freilich denkt dabei nur an sich. Erst als Olga und Richard in große Gefahr geraten, besinnt sich der Papagei auf den Wert ihrer Freundschaft. Doch nach Afrika ist es immer noch sehr, sehr weit.
m Computer entstandene Animationsfilme für das Kino erfordern neben einer aufwändigen Technik sehr viel Zeit und Geld. Allein die Produktionszeit übersteigt die eines normalen Spielfilms um das Mehrfache. So etwas können sich nur die ganz großen Studios leisten wie etwa Disney und Pixar in den USA. So gibt es bisher in Deutschland keine vergleichbaren Animationsfilme. Toby Genkel, von dem auch „Ooops! Die Arche ist weg“ stammt, und sein Co-Regisseur Reza Memari wollen das ändern. In Deutschland alleine wäre der Film aber nicht realisierbar gewesen. Sie fanden erfahrene Partner in Belgien, Luxemburg und Norwegen. Gemeinsam und mit einer gehörigen Portion Mut, Einfallsreichtum bis ins Detail hinein und viel Selbstvertrauen ist es ihnen gelungen, das Projekt zu stemmen. In dieser Hinsicht sind sie Richard, Olga und Kiki durchaus ähnlich. Immerhin vergingen von der Drehbuchentwicklung bis zum fertigen Film etwa acht Jahre. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Figuren wachsen einem schnell ans Herz. Zahlreiche Spannungsmomente wechseln sich mit unterhaltsamen und urkomischen Szenen ab. Und es gibt viel Witz mit Tiefgang, etwa wenn die Tauben auf den Telefonleitungen „online“ gehen und die bekannten sozialen Netzwerke zu nutzen wissen. Eine Fortsetzung beziehungsweise ein neues Abenteuer mit den drei tierischen Freunden ist bereits in Planung.
Wenn Animationsfilme für die ganze Familie gemacht wurden und zudem erfolgreich sein wollen, spielt das Thema Freundschaft fast immer eine zentrale Rolle. Gemeinsam ist man eben doch stärker als alleine. Genauso wichtig ist der Zusammenhalt in der Familie, die wie eine Freundschaft stark genug sein muss, um Krisen und Konflikte zu bewältigen. Was diesen Film allerdings zu einem echten „Überflieger“ macht, ist die Originalität der Geschichte mit ihrem Zusammenspiel der Figuren. Für den kleinen Spatz Richard ist nicht die Herkunft entscheidend, sondern seine Ersatzfamilie. Wie bei Olga und später auch Kiki kommt es nicht so sehr auf das äußere Erscheinungsbild oder die Andersartigkeit an, so seltsam und befremdlich diese mitunter wirken mag. Viel wichtiger sind die inneren Qualitäten und Fähigkeiten wie Mut, Stärke, Verlässlichkeit und Solidarität. Auf diese Weise kann dann sogar Unmögliches wahr werden.
Das denken andere
Nachrichten-Thread
Jonas
03.09.2019
Voll witzig!!!!!
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peter
26.02.2019
sehr gut
sehr gut
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Cecilia
22.05.2017
Überflieger
Ich fand den Film toll weil er für Jungs und Mädchen ist.
HanisauLand ist eine Webseite für Acht- bis 14jährige. Wir veröffentlichen nur Beiträge von Kindern und Jugendlichen. Gerne können Sie uns über die E-Mail-Adresse redaktion(at)hanisauland.de eine Nachricht senden.
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