- Regie:
- Jennifer Lee & Chris Buck
- Land und Erscheinungsjahr:
- USA 2019
- Altersfreigabe der FSK:
- ab 0 Jahren
- Altersempfehlung:
- sehenswert ab 6 Jahren
- Länge:
- 102 Minuten
- Kinostart:
- 20. November 2019
Der Herbst hat Einzug gehalten. Friedlich schlummert das Königreich Arendelle am Rande eines großen Fjords, als plötzlich alle Lichter ausgehen und die Straßen sich aufzulösen beginnen. Gerade noch rechtzeitig gelingt es allen Bewohnern, sich in Sicherheit zu bringen. Für Elsa ist dieses Ereignis der letzte Anstoß, um ihrer inneren Stimme zu folgen und einem alten Familiengeheimnis und ihrer Herkunft auf die Spur zu kommen. Natürlich glaubt sie, diesen Weg nur allein gehen zu können. Doch sie hat nicht mit der Entschlusskraft ihrer mutigen Schwester Anna gerechnet, die ihr nicht von der Seite weicht. Mit von der Partie sind Kristoff, der Anna endlich seine Liebe gestehen möchte, Kristoffs Rentier Sven und der lustige Schneemann Olaf, der die Teile seines Körpers beliebig austauschen und anordnen kann.
Gemeinsam gelangen sie in einen verwunschenen Wald, der von einem schier undurchdringlichen Nebel umgeben ist. Bisher hat Elsa bisher immer befürchtet, ihre magischen Kräfte seien für diese Welt zu groß. Nun aber hofft sie inständig, dass sie genügend Kraft hat, um den vier Elementen Feuer, Wasser, Wind und Erde gewachsen zu sein. Denn diese treiben ihr Spiel mit Elsa und ihren Gefährten und verlangen ihnen große Opfer ab. Ein Durchbruch stellt sich erst ein, als Elsa durch Olaf in Erfahrung bringt, dass Wasser ein Gedächtnis besitzt. Mit diesem Wissen und ihrer Fähigkeit, Wasser blitzschnell in Eis zu verwandeln, erfährt sie nicht nur etwas über das Schicksal der seit Jahren verschollenen Eltern. Sie kommt auch einem tragischen Familiengeheimnis auf die Spur, das die jahrzehntelange Feindschaft zwischen dem Königreich Arendelle und dem Volk der Northuldra unter einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Dies aber offenbart auch Elsas wahre Bestimmung.
„Die Eiskönigin“ war 2013 einer der erfolgreichsten Animationsfilme. Gegenüber dem ersten Teil haben sich die Figuren zwar weiterentwickelt, sind reifer und ein Stück älter geworden. Doch der Zeichenstil des Vorgängerfilms wurde beibehalten. Technisch gelang dies durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Software, aber auf noch höherem Niveau. Dem ersten Teil lagen die Märchen-Motive von Hans Christian Andersen zugrunde. Diese sind im neuen Teil durch viele weitere Motive aus skandinavischen Mythen und Märchen erweitert worden, etwa durch den Wassergeist Nokk. Er erscheint in der Form eines wilden Hengstes und besteht ganz aus Wasser. Bruni wiederum, ein unscheinbarer kleiner Salamander, beweist, dass (Feuer-)Kraft und Stärke mitunter rein gar nichts mit dem äußeren Erscheinungsbild zu tun haben. Bei der Gestaltung der Landschaftsbilder fand man ebenfalls vor Ort, also in Norwegen, Finnland und auf Island die beeindruckenden Motive.
Zauberhafte und dramatische Momente, gespickt mit viel Liebe zum Detail und einer gehörigen Portion Humor, wechseln sich ab. Zu den humorvollen Einlagen zählen neben Olaf vor allem die tragikomischen Versuche von Kristoff, Anna endlich seine Liebe zu gestehen, natürlich immer in den unpassendsten Momenten. Trotz der aufmunternden Blicke von Rentierfreund Sven will ihm das einfach nicht gelingen. Sieben neue, eigens für den Film geschriebene Lieder und Musikstücke sorgen ebenfalls für gute Unterhaltung und entschärfen zugleich allzu spannende Filmsequenzen. In ihren Liedern bringen die Heldinnen und Helden ihre eigene Gefühlslage und ihre große Zuversicht zum Ausdruck.
Die neue Produktion aus dem Hause Disney steht dem ersten Teil über die unverwüstliche Beziehung zweier doch sehr ungleicher Schwestern nicht nach, allein das ist schon bemerkenswert. Teil zwei konzentriert sich nun vor allem auf eine Geschichte über das Erwachsenwerden, auf die oftmals schwierige und langwierige Suche nach sich selbst und dem eigenen Platz im Leben. Davor sind auch Königskinder nicht gefeit. Und dazu gehört auch das Wissen um die eigenen Wurzeln. Denn wer über die Vergangenheit Bescheid weiß, kann die Zukunft auch besser mitgestalten. Jennifer Lee zufolge, die zusammen mit Chris Buck die Regie übernahm, ist der Film daher eine „mythische Geschichte über Heimat und Familie, Selbsterkenntnis, Mut und die Kraft, niemals aufzugeben.“
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