Wissenschaftler haben bei Befragungen herausgefunden, dass es für die Täter/innen beim Cybermobbing oft noch leichter als beim direkten Mobbing ist, Grenzen zu überschreiten. Sie fühlen sich sicher, weil sie glauben, dass sie unerkannt bleiben können und für ihre Gemeinheiten nicht einstehen müssen. Außerdem muss man dem Opfer nicht von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten. Wer nicht sieht, wie sein Opfer leidet, wird oft noch hemmungsloser und denkt sich immer gemeinere Tricks aus. Und so lange das Opfer es nicht öffentlich macht, kann dem Opfer niemand helfen.
Die Täter
Viele Fälle von Cybermobbing sind möglicherweise anfangs gar nicht als Mobbing geplant. Vielleicht ist einer besonders gut darin, Fotos zu bearbeiten und zeigt seine Kunst, indem er Bilder fälscht und Situationen darstellt, die es so nie gegeben hat. Plötzlich kursiert ein gefälschtes Bild unter Freunden und landet im Internet. Auch eine Gruppe „Marie ist doof!“ entsteht möglicherweise nur, weil andere Gruppen auch merkwürdige oder „lustige“ Namen haben. Wenn man die Möglichkeiten der Medien erforschen möchte, dann muss man immer Grenzen beachten. Man darf nicht einfach alles aussprechen, veröffentlichen oder ins Internet stellen!
Die Opfer
Wie beim direkten Mobbing kann beim Cybermobbing jeder Opfer werden – vorausgesetzt, er oder sie benutzt ein Handy, geht ins Internet oder hat eine E-Mail-Adresse. Wer so mit Medien ausgestattet ist, kann Opfer werden. Auch die Täter brauchen natürlich das entsprechende Zubehör.