Bei der EURO 2022 geht es nicht nur um Sport. Hier geht es, wie bei vielen großen Sportereignissen, immer auch um Politik.
Ausschluss des russischen Teams wegen des Kriegs in der Ukraine
In den Vorrunden für die EURO 2022 hatte sich das russische Frauen-Fußball-Team für die Teilnahme am Wettbewerb in England qualifiziert. Doch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 beschloss die UEFA, die russische Frauen-Nationalmannschaft vom Wettbewerb auszuschließen. Damit will die UEFA ein klares Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg setzen und ihre Solidarität mit der Ukraine zeigen.
Statt Russland wird nun Portugal in England dabei sein.
Infrastruktur
Bei allen großen Sportveranstaltungen muss die Politik dafür sorgen, dass die Städte gut vorbereitet sind, damit sich viele Menschen dort sicher aufhalten können. Es braucht ausreichende Übernachtungsmöglichkeiten, die Fans müssen sich in der Stadt zurechtfinden können und mit Bussen und Bahnen zum Stadion reisen können. Die Stadien müssen in einem guten Zustand sein, damit dort viele tausend Menschen gefahrlos die Spiele verfolgen können. Das Gastgeberland und die Gastgeberstädte geben viel Geld für den Ausbau der Infrastruktur aus. In den Austragungsorten protestieren immer wieder Bürgerinnen und Bürger dagegen, dass viel Geld für diese Sportveranstaltungen ausgegeben wird. Sie fordern, das Geld für andere Zwecke auszugeben.
Die Städte werden bekannter
Bei großen Sportwettbewerben können nicht nur die Sportler/innen viel Ruhm ernten, sondern auch die Städte, in denen die Spiele stattfinden. Sie werden von den internationalen Medien ins Rampenlicht gestellt. Die Städte hoffen, langfristig von dieser Aufmerksamkeit einen Gewinn zu haben. Es kommen später mehr Touristinnen und Touristen, vielleicht finden auch Veranstaltungen und Kongresse statt. Dann verdienen die Menschen, die dort leben und arbeiten, mehr Geld. Weil die Städte bei erfolgreich durchgeführten Wettkämpfen viel Ruhm und Aufmerksamkeit erlangen können, haben sich auch andere Städte als Austragungsorte für die Women's EURO 2022 beworben.
Sport braucht Politik
Nicht nur bei sportlichen Höhepunkten wie der Frauenfußball-EM gilt: Sport braucht die Politik! Damit viele Menschen Sport treiben können, sorgt der Staat dafür, dass es Sportplätze und Sporthallen gibt. Der Staat kümmert sich grundsätzlich darum, dass in den Schulen Sportunterricht stattfindet. Er unterstützt zudem die Arbeit der Sportvereine. Denn der Sport hat eine große Bedeutung in der Gesellschaft, er fördert das Miteinander der Menschen und ist auch für die Gesundheit der Menschen wichtig.
Der deutsche Staat fördert auch den Leistungssport. Denn Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sind einerseits Botschafter ihrer Sportart wahrgenommen. Sie vertreten nach außen aber auch die Bundesrepublik Deutschland. Das Bild Deutschlands in der Welt wird auch durch das Auftreten seiner Athletinnen und Athleten bei internationalen Wettkämpfen geprägt.
Einen großen Beitrag zur Sportförderung leistet in Deutschland die Bundeswehr. Viele Leistungssportler/innen sind Sportsoldatinnen und Sportsoldaten der Bundeswehr. Sie können während ihrer Dienstzeit trainieren und sich auf Wettkämpfe vorbereiten.