Katholiken und Protestanten sind die größten Glaubensrichtungen im Christentum
Früher waren alle Christen katholisch. Für alle war der Papst der Stellvertreter Gottes auf der Erde. Vor rund 500 Jahren wandten sich jedoch manche Christen vom Papst ab. Sie schlossen sich dem katholischen Mönch Martin Luther an, der in seiner Kirche einiges ändern wollte. Mit ihm protestierten sie vor allem gegen die Ablassbriefe. Mit ihnen konnten sich Christen damals von den Strafen für ihre Sünden freikaufen. Arme Menschen, die sich keinen Ablass kaufen konnten, blieben auf ihren Strafen sitzen. Die Protestierer gründeten später die evangelische Kirche. Ihre Mitglieder heißen bis heute Protestanten oder evangelische Christen.
Katholiken und Protestanten unterscheiden sich zum Beispiel in diesen Dingen:
... haben ein Oberhaupt. Das ist der Papst.
... bestätigen ihren Glauben bei der Firmung.
... haben sieben Sakramente. Das sind für sie von Gott geheiligte Gaben. Dazu gehören die Taufe, die Eucharistie, die Firmung, die Beichte, die Krankensalbung, die Eheschließung und die Priesterweihe.
... tauchen beim Betreten der Kirche ihre Finger in Weihwasser und bekreuzigen sich.
... werden bei der Beichte von ihren Sünden frei gesprochen. Der Priester spricht die Vergebung im Namen Gottes aus.
... haben kein Oberhaupt wie den Papst.
... bestätigen ihren Glauben bei der Konfirmation.
... haben nur zwei Sakramente, die Taufe und das Abendmahl.
... bitten nur Gott selbst um Vergebung ihrer Sünden.